Inhalt
Fünfzehn Jahre nachdem Monika Treut in ihrem Film "Kriegerin des Lichts" (Panorama 2002) die Menschenrechtlerin Yvonne Bezerra de Mello bei ihrer Arbeit mit Straßenkindern porträtierte, kehrt sie nach Rio de Janeiro zurück, um die Entwicklung und Nachhaltigkeit des alternativen Schulprojekts Uerê zu dokumentieren. Täglich versorgt de Mello in ihrer Einrichtung mittlerweile etwa 250 Kinder mit Essen und bietet ihnen ein liebevolles, sicheres und effektives Lernumfeld an. Ihre alternative Pädagogik ermöglicht den Kindern, die aus massiven Gewalterfahrungen resultierenden Lernprobleme zu überwinden. Doch inzwischen haben die Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele und der massive Militäreinsatz gegen die Bewohner der Favelas bürgerkriegsähnliche Zustände provoziert.
Stets nah an den Menschen und sensibel in der Bildsprache untersucht Treut die Auswirkungen der stadtsoziologischen Veränderungen. In "Zona Norte" begibt sie sich auf die Suche nach den Protagonisten von damals. Die Schüler, die sie 2001 in ihrem Film porträtierte, schienen keine Zukunft zu haben, doch die Wiederbegegnung zeigt, dass de Mellos Projekt den Kindern langfristig bessere Perspektiven eröffnet.
Quelle: 66. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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