Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
- Oberleutnant Jürgen Hübner
- Schaustellerin Anita Oswald
- Schausteller Otto Oswald
- Wäschereifahrer Marco Floß
- Schausteller Herbert Bobach
- Schaustellerin Wally Rüger
- Kriminalmeister Weschke
- Oberleutnant Richter
- Urlauberin Frau Weber
- Urlauber Weber
Produktionsfirma
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Drehbuch
Dramaturgie
Kamera
Kamera-Assistenz
Licht
Ausstattung
Maske
Kostüme
Schnitt
Ton-Assistenz
Mischung
Musik
Darsteller
- Oberleutnant Jürgen Hübner
- Schaustellerin Anita Oswald
- Schausteller Otto Oswald
- Wäschereifahrer Marco Floß
- Schausteller Herbert Bobach
- Schaustellerin Wally Rüger
- Kriminalmeister Weschke
- Oberleutnant Richter
- Urlauberin Frau Weber
- Urlauber Weber
- Volkspolizeimeister Klein
- Junges Mädchen am Campingplatz
- Wäschereibetreiber Günter Kabel
- Hubschrauberpilot
- Kellnerin Inge
- Herr Lehmann
- Herr Hummel
Produktionsfirma
Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Dreharbeiten
- 17.07.1978 - 31.08.1978: Rügen (Bergen, Middelhagen, Binz, Semper, Ralswiek, Sellin, Zirkow), Stralsund, Berlin/DDR
Länge:
59 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
Orwocolor, Mono
Aufführung:
Uraufführung (DD): 04.03.1979, DDR-TV
Titel
- Reihentitel (DD DE) Polizeiruf 110
- Originaltitel (DD) Walzerbahn
Fassungen
Original
Länge:
59 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
Orwocolor, Mono
Aufführung:
Uraufführung (DD): 04.03.1979, DDR-TV
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Sommerferien, Urlaubergewimmel am Ostseestrand auf Rügen, Strandkorb an Strandkorb dicht zusammengerückt. Oberleutnant Jürgen Hübner und Kriminalmeister Weschke betrachten das Gewimmel mit leicht spöttischem Blick: Sie sind hierher beordert worden, um die von Oberleutnant Richter geleitete Einsatzgruppe zu verstärken. Eine Reihe von Diebstählen in Ferienheimen und auf Zeltplätzen lässt sich nicht mehr unter der Decke halten, unter den Urlaubern macht längst das Wort vom „Küstenschreck“ die Runde. Da bisher kein Diebesgut aufgetaucht noch gar zum Verkauf angeboten worden ist, fehlt bisher jede Spur.
Zurück zur Walzerbahn. Otto Oswald, der das Fahrgeschäft von seinem Vater übernommen hat, schimpft seine erheblich jüngere Gattin Anita aus, weil sie ein zu großes Herz für Kinder zeigt. Dabei laufen die Geschäfte gut, er kann sich nicht beklagen. Allerdings verdächtigt er seinen jungen Angestellten Herbert Bobach, ein Verhältnis mit seiner Frau zu unterhalten. Was er nicht ahnt: Anita ist längst mit dem „schönen Marco“ liiert, will sich nach fünf Jahren im Wohnwagen von ihrem Gatten trennen. Weil sie das unstete Leben satt hat, aber auch, weil Otto keine Kinder will: Anita wird schließlich bald Dreißig.
Ob freilich der Wäschereifahrer Marco Floß der Richtige ist, darf bezweifelt werden. Der gelernte Bäcker hat es sich im Elternhaus einschließlich der alten Backstube gemütlich gemacht und lässt so schnell nichts anbrennen bei jungen Urlauberinnen oder bei weiblichen Ferienheim-Saisonkräften. Anita, gelernte Konditorin, träumt dagegen von einer Familie – und einem gemeinsamen Familienbetrieb. Was der überzeugte Junggeselle Marco strikt ablehnt: „Ich bin nicht zum Schuften geboren, ich will leben, genießen!“
Als Jürgen Hübner mit Weschke die Liste der polizeilichen Anmeldungen durchgeht, entdeckt er einen alten Bekannten: Herbert Bobach, vorbestraft wegen Einbruchsdelikten. Und nun geht Einsatzgruppenleiter Richter ein Licht auf: die Route der Einsatzorte der Schausteller in den vergangenen Ferienwochen entspricht exakt den Tatorten. Von denen der Täter stets mit einem Motorrad flüchtete. Als nach einem weiteren Diebstahl auf einem Campingplatz der Täter auf der Flucht eine junge Frau mit seiner Simson angefahren hat, gibt die Freundin des Opfers zu Protokoll, kurze Zeit später nur das Motorengeräusch eines Autos gehört zu haben. In der Tat können die K-Techniker die abrupt endenden Reifenspuren eines Motorrads als auch die eines Barkas-Transporters sichern.
Endlich verdichtet sich ein bisher unlösbares Puzzle zu einem, wenn auch zunächst noch schemenhaften, Bild: Der VP-Meister Klein hat bei einer nächtlichen Fahrzeugkontrolle Marco und Anita im Wäscherei-Barkas ohne Fahrauftrag erwischt. Letztere, von ihrem eifersüchtigen Gatten vor die Schaustellerwagen-Tür gesetzt, sucht beim darob alles andere als erfreuten Marco Unterschlupf. Zum – blutigen – Showdown kommt es, als Herbert Bobach bei Marco einbricht und Eins und Eins zusammenzählt. Am bitteren Ende sitzt Anita auf ihren Koffern und wartet auf den D-Zug nach Magdeburg, während Otto Oswald missmutig die Ansagen in seiner Walzerbahn macht. Ob seine Rummelplatz-Nachbarin, die Schießstand-Schaustellerin Wally Rüger, an Anitas Stelle tritt, wäre dem Griesgram zu wünschen…
„Walzerbahn“ ist ein eher konventioneller „Polizeiruf 110“, der allerdings mit zahlreichen damals noch beschaulichen touristischen Hotspots der beliebten Ostsee-Ferieninsel Rügen bekannt macht – weit vor der Wende und der damit verbundenen Gentrifizierung und Kapitalisten-Schwemme aus Westdeutschland gedreht.
Pitt Herrmann