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Kinofilm, der die Vorgeschichte zu der gleichnamigen Videospiel-Reihe erzählt: Nathan Drake, ein gewitzter und wagemutiger Dieb, wird von dem Schatzsucher Victor "Sully" Sullivan engagiert, um ein gewaltiges Vermögen zu bergen, das ein reicher Mann 500 Jahre zuvor verloren hat. Allerdings ist auch der skrupellose Moncada hinter dem Geld her, da er seine Familie für die rechtmäßigen Erben hält. Schon bald entwickelt sich die Schatzsuche zu einem Wettlauf um die ganze Welt, in dessen Verlauf Nathan und Sully allerlei Abenteuer bestehen und verzwickte Rätsel lösen müssen.
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Schnitt. Gegenwart. Nathan „Nate“ Drake jobbt in einer New Yorker Bar, wo ihn der ehemalige Offizier der US Navy, Victor „Sully“ Sullivan, anspricht und in seine Wohnung einlädt. Bei dem erfahrenen Abenteurer entdeckt Nathan genau die Weltkarte, die er einst aus dem Bostoner Museum stehlen wollte. Sully ist hinter einem goldenen Kruzifix aus dem 16. Jahrhundert her, das im Auktionshaus Augustin versteigert werden soll. Es stammt aus Barcelona und gilt als Schlüssel für einen Schatz, den einst der 1521 auf der philippinischen Insel Mactan gestorbene portugiesische Seefahrer Ferdinand Magellan zusammengetragen hat.
Für drei Millionen Dollar schlägt der Auktionator das Kruzifix Santiago Moncada (Antonio Banderas) zu, dessen Familie einst im Besitz des Magellan-Goldes war, den Schatz aber vor 500 Jahren verloren hat. Nach akribischer Vorbereitung gelingt es Nate, das, wie sich bald herausstellt, zweiteilige Kreuz zu stehlen, mit dessen Hilfe eines der ältesten Rätsel der Welt gelöst werden kann. Sully hat ihn zu dem Coup überreden können mit dem Versprechen, nicht nur nach dem Schatz im Wert von fünf Milliarden Dollar zu suchen, sondern auch nach Nates verschollenem Bruder Sam.
Nun beginnt ein auf großer Kinoleinwand atemberaubender Wettlauf zwischen dem unkonventionellen, bald zur bedingungslosen Zusammenarbeit verdammtem Duo und Moncada, der sich wechselweise zweier skrupelloser Frauen bedient, welche letztlich aber auf eigene Rechnung unterwegs sind: Chloe Frazer und Braddock (Tati Gabrielle). Nach Hinweisen aus einer alten Schwarte beginnt die Jagd in Barcelona, die knapp zwei alle Sinne fordernde Stunden rund um den Globus führt und schließlich zum Showdown in der San Miguel Bucht an der philippinischen Goldküste Camarius Norte endet…
„Uncharted“ („Unerforscht“) basiert auf der gleichnamigen, seit 2007 von Amy Hennig im zum Sony-Imperium gehörenden US-Unternehmen Naughty Dog für die ebenfalls den Japanern gehörende PlayStation-Konsole entwickelte Action-Adventure-Reihe und erzählt die Vorgeschichte unter Einbeziehung von Motiven des ersten („Drake’s Fortune“) und dritten Videospiels („Drake’s Deception). Der Action-Streifen wartet mit spektakulären, sämtlich in den jüngst in amerikanische Hände übergegangenen Babelsberger Studios entstandenen Action-Szenen auf, die hier natürlich nicht verraten werden.
Fast so spannend wie der Film ist seine lange Entstehungsgeschichte: Nachdem nordkoreanische Hacker im April 2015 das Drehbuch auf WikiLeaks veröffentlicht hatten, wurde es 2017 umgeschrieben und nun in Deutschland mit neuem Team und neuem Cast verfilmt. Die Sony-Produktion „Uncharted“ ist Ausdruck einer neuen Marktkonzentration innerhalb der globalen Mediengiganten: Gerade erst hat Sony für umgerechnet 3,2 Milliarden Euro mit Bungie („Destiny 2“) einen weiteren Entwickler sogenannter Live-Service-Games erworben. Als unmittelbare Antwort auf die Ankündigung des Konkurrenten Microsoft, für seine Konsole Xbox den Videospielekonzern Activision Blizzard zu übernehmen.
Pitt Herrmann