Credits
Regie
Schnitt
Darsteller
- Kriminalhauptkommissar Thorsten Falke
- Oberkommissarin Julia Grosz
- Torben Falke
- Imke Leopold
- Polizeichef Recker
- Bürgermeister Wilts
- Lohmann
- Maike Gerdes
- Jan Gerdes
- Staatsanwältin
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Continuity
Kamera-Assistenz
Standfotos
Licht
Kamera-Bühne
Szenenbild
Außenrequisite
Kostüme
Garderobe
Schnitt
Schnitt-Assistenz
Ton-Design
Ton
Ton-Assistenz
Casting
Darsteller
- Kriminalhauptkommissar Thorsten Falke
- Oberkommissarin Julia Grosz
- Torben Falke
- Imke Leopold
- Polizeichef Recker
- Bürgermeister Wilts
- Lohmann
- Maike Gerdes
- Jan Gerdes
- Staatsanwältin
- Sheyla
Produktionsfirma
im Auftrag von
Produzent
Redaktion
Producer
Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Geschäftsführung
Dreharbeiten
- 07.11.2019 - 09.12.2019: Norderney, Winsen, Hamburg und Umgebung
Länge:
90 min
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:
TV-Erstsendung (DE): 24.01.2021, ARD
Titel
- Originaltitel (DE) Tödliche Flut
- Reihentitel (DE AT CH) Tatort
- Arbeitstitel (DE) Tod im Küstenwind
Fassungen
Original
Länge:
90 min
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:
TV-Erstsendung (DE): 24.01.2021, ARD
Kommentare
Sie haben diesen Film gesehen? Dann freuen wir uns auf Ihren Beitrag!
Jetzt anmelden oder registrieren und Kommentar schreiben.
Am anderen Morgen erhält Falke einen Anruf, der ihn zusammen mit seiner Kollegin Julia Grosz nach Ostfriesland eilen lässt: Imke ist überfallen worden. Also scheint etwas dran zu sein an ihren Behauptungen und sie nennt ihre Hauptquelle: den Anwalt und Immobilienmakler Malte Grafenstein, der das unter Einheimischen höchst umstrittene, von der Politik aber durchgewunkene Bauprojekt mitten in der geschützten Dünenlandschaft eingefädelt hat. Als Falke und Grosz ihn ermordet im Fitnessraum seiner Villa auffinden, erhalten sie aus Hamburg grünes Licht zur Übernahme des Falls. Der erste Mord auf Norderney seit zwanzig Jahren, weiß der Leiter der örtlichen Polizei, Recker. Der für Imkes Nachforschungen und die Ermittlungen der beiden Bundespolizei-Kommissare im Immobilienbereich ebenso wenig Verständnis aufbringt wie Bürgermeister Wilts, der allen Ernstes die Losung ausgibt: „Wohnungsbau ist wichtig für Norderney, hier herrscht Wohnungsnot“. Dann aber wie sein auf allzu großem Fuß lebender Stellvertreter Lohmann einräumen muss, dass im Landschaftsschutzgebiet ausschließlich Luxusappartements für Zahlungskräftige aus aller Welt entstehen sollen, errichtet von einem internationalen Konzern mit Briefkasten-Sitz Luxemburg.
Dass Lohmann mit Jan Gerdes befreundet und scharf auf Wilts‘ Posten ist, erfahren Falke und Grosz eher nebenbei von einer gewissen Frau Kemper (Hedi Kriegeskotte), die eifrig im Inselchor mittut und durch großzügige Spenden das Kulturleben auf der Insel fördert. Und nicht nur das: „Beziehungspflege“ mit Luxusreisen etwa im Privatjet nach China seien branchenüblich. „Lohmann und ich sind uns gegenseitig nützlich“, offenbart dieser absichtsvoll graumäusige weibliche Immobilienhai ungeniert, „Bestechung ist viel zu plump.“ Allerdings könnte es auch private Mordmotive geben. So hatte die Surfshop-Inhaberin Maike Gerdes bis zuletzt eine Affäre mit dem Opfer, von der angeblich ihr Gatte, der Bauunternehmer Jan Gerdes, nichts gewusst haben will. Der wiederum kann sich nicht von einer offenbar heftigen Beziehung zu Imke Leopold lösen, die Züge einer psychischen Abhängigkeit aufweist und Imkes fortlaufenden Annäherungsversuche an Falke in ein anderes, ein manipulatives Licht stellt. Die scheinbar nur nostalgische Auffrischung alter Gefühle hat seine sonst so cool und rational-überlegen wirkende Kollegin Julia Grosz bislang mit leichtem Anflug von Eifersucht beobachtet…
In düster-schauriger Winteratmosphäre spielt der „Tödliche Flut“ betitelte „Tatort“ des Norddeutschen Rundfunks, der bei der Erstausstrahlung am 24. Januar 2021 in der ARD eine Top-Quote von rund 11 Millionen Zuschauern erreichte. Regisseur Lars Henning: „Wir haben versucht, die Insel mit einer ambivalenten Atmosphäre aufzuladen. Zum einen ist sie der ersehnte Rückzugsraum in wild-romantischer Natur, ein Ort von melancholischer Schönheit, wenn auch ein bisschen trist in den Wintermonaten, in denen wir gedreht haben. Zum anderen wollten wir Norderney eine bedrohliche Note geben. Je gefährlicher es für die Ermittler wird, desto mehr fühlen sie sich an diesem Ort gefangen, wo jeder jeden kennt. Sie sind der Insel ausgeliefert, ihren seltsamen Bewohnern und deren merkwürdigen Gepflogenheiten. Thematisch geht es in unserem Krimi um Vertrauen, um Wahrheit und Manipulation.“
Für eine beinahe durchgängige Stimmung der Beklommenheit sorgt neben der Barlachschen Spökenkiekerei die, eine NDR-Premiere, vom Orchester der sendereigenen Radiophilharmonie unter Corona-Bedingungen eingespielte Musik von Stefan Will und Peter Hinderthür mit drei großen atmosphärischen Sequenzen am Anfang, in der Mitte und am Ende. Klischeebeladen sei der Film, habe ein „Glaubwürdigkeitsdefizit“ (WAZ) und spinne „ein ganz schönes Seemannsgarn“ (FAZ) urteilte die Presse. Wer mit alteingesessenen Inselbewohnern spricht, übrigens von Borkum bis Rügen, erhält jedes „Klischee“ im Drehbuch David Sandreuters bestätigt – mit drei Ausrufezeichen.
Pitt Herrmann