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Berühmt wird Tippi Hedren 1963 als blonde Society Lady im Filmklassiker "Die Vögel" von Alfred Hitchcock. Entdeckt hat er die junge Frau in einem Werbespot und testet sie in sündhaft teuren Probeaufnahmen auf ihre Kinotauglichkeit. Sie besteht mit Bravour und wird von ihm daraufhin zur perfekten "Hitchcock-Blondine" geformt – unnahbar und begehrenswert – bevor er sie in seinem Horrorthriller ausgiebig von aggressiven Vögeln attackieren lässt. Für ihr Durchhaltevermögen und ihre schauspielerische Leistung in "Die Vögel" erhält sie einen Golden Globe und ihre nächste Rolle in Hitchcocks Psychodrama "Marnie". Nun spielt sie eine traumatisierte und gefühlskalte Diebin, die von ihrem Chef zunächst erpresst, dann geheiratet und in der Hochzeitsnacht vergewaltigt wird. Angeblich eine kaum kaschierte Fantasie des Regisseurs, wie sie in ihren Memoiren schreibt.
Erst 2016, fast 30 Jahre nach Hitchcocks Tod 1980, erzählt sie in "Tippi: A Memoir", dass Hitchcock sie während der Dreharbeiten sexuell belästigt hat. Und so blickt sie sowohl mit Dankbarkeit als auch mit Abscheu auf ihre Zeit mit Alfred Hitchcock zurück. Als Mutter respektive Großmutter der Hollywoodstars Melanie Griffith und Dakota Johnson möchte sie mit ihrem Buch Frauen ermutigen, sich zu wehren – so wie sie es auch tat. Nach dem Bruch mit Hitchcock 1964 ist sie meist in kleineren Rollen in Hollywoodfilmen zu sehen und entdeckt 1981 in dem Abenteuerfilm "Roar" ihre Liebe zu Großkatzen, denen sie seit den 80er Jahren in ihrem "Shambala-Reservat" bei Los Angeles ein Zuhause gibt.
Quelle: DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
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