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"Die moderne bürgerliche Gesellschaft […] gleicht dem Hexenmeister, der die unterirdischen Gewalten nicht mehr zu beherrschen vermag, die er heraufbeschwor." Karl Marx’ düstere Thesen scheinen aktueller denn je. Für die Protagonisten des real existierenden Kapitalismus dagegen, die in "System Error" zahlreich zu Wort kommen, gleicht Wirtschaftswachstum einem Naturgesetz. Im blinden Vertrauen auf den technischen Fortschritt und die Selbstheilungskräfte des Marktes drehen sie immer schneller am globalen Wachstumsrad. Der zweifache Grimme-Preisträger Florian Opitz zeichnet in seinem neuen Film facettenreich die Entwicklung des Kapitalismus in den letzten Jahrzehnten nach. Dabei legt er die selbstzerstörerischen Zwänge eines Systems offen, das mit seinem Wachstumsfetischismus immer weitere Bereiche unseres Lebens durchdringt.
Quelle: DOK.fest München 2018 / Ludwig Sporrer
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