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Ist Tradition die höchste Ehre oder das größte Unglück? Darüber streitet man im Dorf Pöhla. Ungeachtet der verheerenden gesundheitlichen Folgen hält man auch 30 Jahre nach der Wende die Bergbaubräuche im Erzgebirge lebendig. Mit der Schließung der letzten (Uran-)Bergwerke 1992, welche Land und Leute 800 Jahre irreversibel geprägt haben, war man gezwungen, sich eine neue touristische Identität aufzubauen. Besonders im Advent vereint sich im "Weihnachtsland" alte Tradition und wirtschaftliches Interesse – ob beim Stollenbacken, beim gemeinsamen Singen zur Mettenschicht im Bergwerk oder der Aufführung der Christmette.
Im Spannungsfeld zwischen Ernennung zum Weltkulturerbe und Inbetriebnahme einer Pilotanlage zum Abbau von Zinn und Wolfram erzählt der Film von dieser besonderen Zeit des Jahres ober und unter Tage – und zeichnet so das Psychogramm einer Region, die 2019 um ihre Identität ringt.
Quelle: Filmfestival Max Ophüls Preis 2021
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