Inhalt
Südafrika 1987. Eine Regennacht in der Nähe von Pretoria. Ein junger Weißer jagt mit seinem Auto durch die Straßen, fühlt sich von einem Kleinbus bedrängt. Als beide Fahrzeuge halten und die Bustür sich öffnet, schießt er auf die Insassen. Die Opfer: sieben schwarze Mitglieder eines Football Clubs. Der Täter kommt vor Gericht. Leon Labuschagne, 19 Jahre alt, Wärter im Hochsicherheitstrakt eines Gefängnisses. Sein Verteidiger steht auf scheinbar verlorenem Posten, das Todesurteil scheint unabwendbar. Doch er beginnt zu recherchieren, fragt nach, welche Umstände im Leben des Familienvaters und aktiven Kirchenmitglieds ihn zu dem Amoklauf getrieben haben. Hat der Mord mit Leons Arbeit im Gefängnis zu tun? Mit der unfassbaren Tatsache, dass er in den letzten beiden Jahren mehr als 160 Todesurteile mit vollstrecken musste?
In seinem Gerichtsdrama, das nach authentischen Ereignissen gedreht wurde, legt Oliver Schmitz die traumatischen Erfahrungen eines zum Henkerdienst gezwungenen Polizeiangestellten bloß. Das Nachdenken über individuelle und gesellschaftliche Schuld, Gewalt und Gegengewalt mündet in ein eindrückliches Plädoyer gegen die Todesstrafe.
Quelle: 66. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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