Credits
Regie
Kamera
Darsteller
- Lis Praetorius
- Jan Plathe
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Kamera
2. Kamera
Standfotos
Licht
Beleuchter
Kamera-Bühne
Ausstattung
Außenrequisite
Innenrequisite
Kostüme
Garderobe
Ton-Design
Casting
Darsteller
- Lis Praetorius
- Jan Plathe
Produktionsfirma
im Auftrag von
Produzent
Producer
Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Dreharbeiten
- 09.10.2007 - 07.11.2007: Oldenburg
Länge:
88 min
Format:
DigiBeta
Bild/Ton:
Farbe, Dolby
Aufführung:
Uraufführung (DE): 11.09.2008, Oldenburg, Filmfest;
Aufführung (DE): 30.10.2009, Biberach, Filmfestspiele;
TV-Erstsendung (DE): 14.04.2010, ARD
Titel
- Originaltitel (DE) Schlaflos in Oldenburg
- Arbeitstitel (DE) Sprich mit mir
Fassungen
Original
Länge:
88 min
Format:
DigiBeta
Bild/Ton:
Farbe, Dolby
Aufführung:
Uraufführung (DE): 11.09.2008, Oldenburg, Filmfest;
Aufführung (DE): 30.10.2009, Biberach, Filmfestspiele;
TV-Erstsendung (DE): 14.04.2010, ARD
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Im Gegenteil: Es wird allerhand Staub aufgewirbelt von den Mitarbeitern dieser altehrwürdigen Institution, da geht es recht lautstark und beinahe gar handfest zu zwischen den – im Übrigen überwiegend weiblichen und sehr attraktiven – Erbsenzählern in der Buchhaltung und den verschwenderischen Bücherwürmern in den Registraturen und Restaurations-Werkstätten.
Sodass es dem Chef zu bunt wird und er eine alte Freundin um Hilfe bittet, die dafür sogar ihren wohlverdienten Urlaub auf die lange Bank schiebt: Lis Praetorius, eine noch ziemlich frisch geschiedene Kommunikationstrainerin, soll den Streit schlichten und mit einem Mitarbeitercoaching dafür sorgen, dass ein neues Betriebsklima künftig Vorfälle solcher Art verhindert.
„Ich träume schon lange nicht mehr“: Die selbstbewusste Lis ist davon überzeugt, dass das Kapitel Männer ein für alle Mal aus ihrem Leben gestrichen ist. Weshalb sie sich selbst kaum wiederzuerkennen meint, als sie den unzweideutigen Avancen des coolen, so ambitionierten wie begnadeten Kantinenkochs Jan Plathe nicht widerstehen kann, obwohl sie eindeutige Warn-Hinweise des weiblichen Teils ihrer Klienten erhalten hat.
Allerdings scheinen sich hier zwei verwandte Seelen zu treffen, denn auch Jan ist über das Scheitern seiner Ehe und den damit verbundenen Sorgerechtsstreit um die Tochter noch lange nicht hinweg. Und tröstet sich derweil mit der schönen, jungen Buchhalterin Andrea Lenze (Erika Marozsán) – was Jan seiner potentiellen neuen Eroberung Lis naturgemäß verschweigt. Das kann ihr allerdings auf Dauer nicht verborgen bleiben...
„Schlaflos in Oldenburg“ verzeichnet zahlreiche Nebenstränge, ohne sich in ihnen zu verlieren. Ob eine ältere und übrigens verheiratete Buchhaltungs-Kollegin des Männerschwarms Andrea an ihrer Vereinsamung zugrunde geht, ein homosexueller Archivar, der schon geraume Zeit und stets vergeblich auf ein Freundschaftszeichen eines heterosexuellen Kollegen wartet, mit einer dollen Karaoke-Nummer des Joy Fleming-Evergreens „Ein Lied kann eine Brücke sein“ das Eis bricht, oder ein sensibler, höflicher, fast überkorrekter Archivar doch noch das Herz seiner seit Jahr und Tag still Angebeteten erobert – der Fokus der Autorin Katrin Ammon und des Regisseurs Johannes Fabrick bleibt auf die beiden einsamen Herzen der Protagonisten gerichtet.
Suzanne von Borsody und Hannes Jaenicke dürfen als Idealbesetzung gelten für zwei lebens- und leidenserfahrene Erwachsene, die sich zwar auf Anhieb zueinander hingezogen fühlen, aber um ihre eigene Verletzbarkeit wissen („Ich bin noch nicht so weit“) und erst wieder nach und nach von neuem lernen müssen, sich auf ungewohntes Terrain zu wagen („Weil ich Angst habe, dass ich mir zwischendurch verlorengehe“), bestehende Verhaltensmuster in Frage zu stellen („notorisches Einzelschläfertum“) und allen Irrungen und Wirrungen zum Trotz für eine neue, bedingungslose Liebe zu kämpfen.
Pitt Herrmann