Reas

Argentinien Deutschland Schweiz 2021-2023 Dokumentarfilm

Inhalt

Erfahrungs-Reenactment: Yoseli ist neu im Knast. Den Sicherheitscheck absolviert sie gelassen-neugierig. Sie schlurft in die Zelle, geht dann rauchen, und mit jeder Zigarette, die sie als Einstandsgeste loswird, wird ihr klarer: Wer hier Ich sein will, wird Teil des Wir. Die diverse Gruppe an cis und trans Frauen, die sich Yoseli hier eingespielt, gar eingeschworen in loser Verbundenheit und in immer neuen Sparring- und Bonding-Partner*innenschaften zeigt, lebt körperbetont und ausdrucksstark: ritualisiert die Power der Voguing Battles im Gefängnishof, enthusiasmiert das Spielen in der Band, wunderbare Songs. Yoseli geht mit, singt mit, tanzt und freundet sich mit Nacho an, dem einen trans Mann. Zart wird der romantische Liebesfaden durch die temporäre Kommunalität der Gruppe gezogen. Das Flechten übernehmen Schnitt und Regie, die smoothen Übergänge die Performer*innen; die theatrale, hybride Inszenierung bietet der kollektiven Selbstbehauptung kongeniale Formen. Betonte "Theatre of War" (Forum 2018) das Politische, so ist Lola Arias’ neuer Reenactment-Performance-Streich im Caseros-Knast von Buenos Aires: Lust, Fest, Energie, Musical, Trance-Balance – und unendlich charmant.

Quelle: 74. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)

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Credits

Alle Credits

Titel

  • Originaltitel (DE) Reas

Fassungen

Original

Länge:
82 min
Format:
DCP
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:

Voraufführung (ES): 25.09.2023, San Sebastian, IFF;
Uraufführung (DE): 18.02.2024, Berlin, IFF - Forum