Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
- Helga Arnold
- Wolfgang Arnold
- Marianne Madäus
- Richard Matuschke
- Manfred Madäus
- Herr Tillack
- Gertrud Schilling
- Hartmut Arnold
- Alexander Arnold
- Frank Madäus
Produktionsfirma
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Drehbuch
Szenarium
Dramaturgie
Kamera
Kamera-Assistenz
Bauten
Bau-Ausführung
Maske
Kostüme
Schnitt
Ton
Mischung
Musik
Darsteller
- Helga Arnold
- Wolfgang Arnold
- Marianne Madäus
- Richard Matuschke
- Manfred Madäus
- Herr Tillack
- Gertrud Schilling
- Hartmut Arnold
- Alexander Arnold
- Frank Madäus
- Simone Madäus
- Katrin Tillack
- Meister Eckert
- Erstes Brigademitglied
- Zweites Brigademitglied
- Drittes Brigademitglied
- Kestin
- Zauberkünstler
- Abschnittsbevollmächtigter
- Erster Mieter
- Zweiter Mieter
- Reporter
- Lehrer Thierbach
- Brigadeangehöriger
- Henry
- Ulli
- Olaf
- Erster Angehöriger der Clique
- Zweiter Angehöriger der Clique
- Dritter Angehöriger der Clique
- Vierter Angehöriger der Clique
Produktionsfirma
im Auftrag von
Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Länge:
2738 m, 96 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
Orwocolor, Ton
Aufführung:
TV-Erstsendung (DD): 27.05.1979, DDR-TV
Titel
- Originaltitel (DD) Plantagenstraße 19
- Arbeitstitel (DD) Hausbesuch
Fassungen
Original
Länge:
2738 m, 96 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
Orwocolor, Ton
Aufführung:
TV-Erstsendung (DD): 27.05.1979, DDR-TV
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Blue Jeans, Zigaretten, Motorräder mit BMW-Aufkleber: die vielköpfige Jugendclique um Henry, Ulli und Olaf macht Krach ohne Ende und zeigt wenig Verständnis für Beschwerden der älteren Bewohner. Mit einer Ausnahme: wenn „Opa“ Richard Matuschke ein Machtwort spricht, kehrt zumindest kurz Ruhe ein. Dem gar nicht so resolut auftretenden Witwer wird allgemein großer Respekt gezollt. Weil dessen Tochter mit eigener Familie im Mecklenburgischen lebt, fragt sich Wolfgang Arnold als Hausvertrauensmann der Wohngenossenschaft, ob er künftig allein zurechtkommen wird. Eine Frage, die sich auch Richards Meister Eckert und die Kollegen in der Brigade stellen: sie beschließen, den Trauernden erst einmal in Ruhe zu lassen und ihm im Zweifelsfall aus dem Weg zu gehen. „Leben wir eigentlich richtig?“ fragt Helga Arnold. Aus ihrer Sicht lässt der Zusammenhalt der Bewohner zu wünschen übrig, wie auch in den eigenen vier Wänden zu sehr auf materielle Dinge geachtet werde: „Mit fehlt einfach die Herzlichkeit in unserer Familie.“ Womit Katrin Tillack nicht gemeint sein kann: das Mädchen mit Berufswunsch Kindergärtnerin kümmert sich rührend um die jüngsten Bewohner des Blocks. Sie ist wie ihre Eltern entsetzt darüber, dass die Spielwiese mit dem schönen Apfelbaum einem Garagenanbau weichen soll. Auf ihrer Seite auch Richard Matuschke, der dem „Funktionär mit Sonderbehandlung“ Wolfgang Arnold die Meinung geigt.
Rummel auf der Festwiese. Hartmut bedrängt seinen Bruder Alexander, der mit Katrin tanzt, und dann auch noch das Mädchen. Weil sie ihm nicht zu Willen ist, nennt Hartmut sie eine „dumme Gans“ und ihre Mutter muss trösten: „Jede Liebe kommt anders.“ Dem großen Feuerwerk auf der Festwiese folgt ein kleines im Zeitungskiosk: der Übermut der Jugend-Clique bricht sich Bahn – und „Opa“ Matuschke löscht nicht nur die Flammen, sondern kann den ABV dazu bringen, auf eine Anzeige zu verzichten. Das Thema wird nun in der Wohngenossenschaft verhandelt: mehr Platz für Autos statt für Jugendliche. Weshalb der Witwer die ganze Motorrad-Clique in seine seit dem Tod der geliebten Gattin nicht mehr genutzte Laube einlädt und Katrin die Schlüsselgewalt überlässt. Weil ziemlich laut gefeiert wird und sich Nachbarn beschweren, steht bald der Abschnittsbevollmächtigte auf der Matte und nimmt den Schlüssel an sich. Was „Opa“ Matuschke nicht nachvollziehen kann: „Das sind für mich keine Rowdys. Ein Mensch muss auch träumen können, erst recht wenn er jung ist.“
„Plantagenstraße 19“ spricht anhand von Alltagsvorfällen grundsätzliche Fragen an: Generationskonflikte, die Probleme der besonders unter der Scheidung der Eltern leidenden Kinder, der innere Zusammenhang einer Patchwork-Familie, der Zusammenhalt und die Verantwortung der Hausgemeinschaft und des Betriebskollektivs – und nicht zuletzt der Umweltschutz. Eine ganze Menge Zündstoff für eine auch Dank der Klasse-Besetzung unterhaltende Fernsehkomödie. Welche sogar die staatlichen Medien und die Zensur-Schere im Kopf der Leitenden thematisiert: „Wie soll man aus vorgefertigten Antworten einen interessanten Artikel machen?“ fragt sich der zu Matuschkes Brigade geschickte Zeitungsreporter. „Opa“ Richard weiß Rat – und steht anderntags in den Augen der Kollegen als Nestbeschmutzer da.
Pitt Herrmann