Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Darsteller
- Oberleutnant Lutz Zimmermann
- Leutnant Thomas Grawe
- Marita Schubke
- Heizungsinstallateur Jörg Schubke
- Tochter Antje Schubke
- Lissi Eisermann
- Heizungsinstallateur Steffen Eisermann
- Bruno Handtke
- Keramikerin Frau Handtke
- Kurt Bornmann
Produktionsfirma
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Drehbuch
Adaption
Dramaturgie
Kamera
Kamera-Assistenz
Licht
Ausstattung
Zeichnungen
Requisite
Maske
Kostüme
Schnitt
Schnitt-Assistenz
Ton
Mischung
Darsteller
- Oberleutnant Lutz Zimmermann
- Leutnant Thomas Grawe
- Marita Schubke
- Heizungsinstallateur Jörg Schubke
- Tochter Antje Schubke
- Lissi Eisermann
- Heizungsinstallateur Steffen Eisermann
- Bruno Handtke
- Keramikerin Frau Handtke
- Kurt Bornmann
- Brigadier
- Gerichtsmediziner
- Kellnerin in der Raststätte
- Frau Zimmermann
- Kriminalsekretärin Frau Schäfer
- Fahrdienstleiter
- Arzt an der Unfallstelle
- Laborant der Kriminalpolizei
- Kfz-Schlosser
- Tankstellenwart
- Landwirt Müller
- Heizungsinstallateur
- Bauarbeiter
- Volkspolizist
Produktionsfirma
Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Dreharbeiten
- 20.05.1985 - 16.06.1985: Berlin/DDR, Altglienicke, Motzen, Schenkendorf, Ragow, Schmöckwitz
Länge:
66 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
Orwocolor, Mono
Aufführung:
Uraufführung (DD): 18.05.1986, DDR-TV
Titel
- Reihentitel (DD DE) Polizeiruf 110
- Originaltitel (DD) Parkplatz der Liebe
Fassungen
Original
Länge:
66 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
Orwocolor, Mono
Aufführung:
Uraufführung (DD): 18.05.1986, DDR-TV
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Schnitt. Auf besagtem Parkplatz liegt die Frau auf dem Pflaster – tot und mit Würgemalen am Hals. Polizeihunde finden im nahen Waldstück weitere Spuren, aber keine Hinweise auf die Identität des Opfers. Später bestätigt der Gerichtsmediziner, dass ein Kampf stattgefunden haben muss. Die Frage, ob ein Sexualverbrechen vorliegt, kann er jedoch nicht beantworten.
Schnitt. Der ältere Autofahrer versucht hektisch, Blutspuren am vorderen Kotflügel zu beseitigen, bevor er das auch am Kühlergrill beschädigte Fahrzeug in eine Werkstatt bringt.
In „Parkplatz der Liebe“, einem Krimi der populären Adlershofer Reihe „Polizeiruf 110“, glaubt der Zuschauer schon nach den ersten Minuten Tathergang und Täter zu kennen, noch bevor VP-Oberleutnant Lutz Zimmermann und VP-Leutnant Thomas Grawe ihre Ermittlungen aufgenommen haben.
Zwei gute Freunde, Jörg Schubke und Steffen Eisermann, sind als Heizungsmonteure nicht nur Kollegen in einer Berliner Baubrigade, sondern auch unmittelbare Nachbarn auf derselben Etage. Ihre Schicht ist heute früher beendet, sodass sie mit Blumensträußen in der Hand ihre Lieben daheim überraschen wollen. Während das bei Gattin Marita Schubke eher weniger und bei Töchterchen Antje über Erwarten gelingt, ist Lissi Eisermann nicht daheim. Dabei hat Steffen für den Abend einen raren Tisch im Cafe Moskau, einem edlen Nationalitätenrestaurant an der Karl-Marx-Allee, reserviert.
Steffen verbringt die Wartezeit nebenan bei den Schubkes und muss sich seiner zahllosen Überstunden wegen Vorwürfe Maritas, Lissis bester Freundin, gefallen lassen: Er habe „nicht ‘mal Zeit, deiner Frau ein Kind zu machen“ und: „Irgendwann bricht die ‘mal aus.“ Jörg gibt seiner Frau recht: „Wir sind doch nur noch Schlafburschen zuhause.“
Die Polizei, die Tankstellen und Raststätten entlang der Autobahn und einer Fernverkehrsstraße abklappert, wird bei einer Kellnerin ebenso bald fündig wie beim Schlosser einer Kfz-Werkstatt. Bruno Handke ist als Halter und bald auch als Fahrer identifiziert, streitet zwar alles vehement ab, doch die Indizien sind eindeutig, auch wenn sich seine Frau eine solche Gewalttat nicht vorstellen kann. Handke gibt schließlich Fahrerflucht und unterlassene Hilfeleistung zu, aber Mord? Es habe sich ein Mann an seinem Auto zu schaffen gemacht, als er zum Parkplatz zurückgekehrt ist.
Das Suchbild in der Zeitung macht in der Baubaracke die Runde – und Steffen Eisermann kann die Tote als seine Gattin identifizieren. Die Polizei wird hellhörig, als sie erfährt, dass beide Ehefrauen nach der Hochzeit aus dem Berufsleben ausgeschieden sind und fortan den ganzen Tag über daheim verbracht haben sollen. Marita Schubke rückt endlich damit heraus, dass Lissi Eisermann seit drei Monaten eine Beziehung mit einem ihr allerdings unbekannten Mann unterhält. Als Gatte Jörg teure ausländische Klamotten aus dem Exquisit („für den gehobenen Konsumbedarf“) im Kleiderschrank entdeckt, die hochpreisigen Modellen der Ermordeten entsprechen, ist sein Misstrauen geweckt. Und als die Polizei von Kurt Bornmann erfährt, dass er am Tag des Diebstahls seiner Brieftasche Lissi Eisermann im Auto mitgenommen hat, nehmen die Ermittlungen eine überraschende Wende. In der eine Ledermütze die entscheidende Rolle spielt…
„Parkplatz der Liebe“ kann als ein geradezu klassisches Whodunit-Movie bezeichnet werden, obwohl dem Zuschauer Bruno Handke frühzeitig als Täter präsentiert wird. Denn im DDR-Krimi geht es niemals isoliert um Tat und Täter, sondern immer auch um das gesellschaftliche Umfeld. Der Brigadier der beiden Heizungsmonteure spricht klare Worte, die freilich ein Vierteljahrhundert später steinzeitlich anmuten: Auch im Sozialismus hat der Mann das Sagen und muss, spurt die Frau nicht wie gewünscht, auch schon ‘mal handgreiflich werden. Ganz davon abgesehen, dass das alles nicht passiert wäre, wenn die Frauen weiterhin ihren Berufen nachgegangen wären – Autoschlosserin im Fall Marita Schubkes.
Pitt Herrmann