Inhalt
Der alleinstehende 55-jährige Helmer bewirtschaftet einen abgelegenen Bauernhof und versorgt seinen entkräfteten Vater. Ihr Verhältnis ist spröde und wortkarg. Als der Vater dem Sterben immer näher kommt, schiebt ihn Helmer ins obere Stockwerk ab. Er entrümpelt das Parterre, wirft die Zimmerpflanzen auf den Misthaufen, lässt sich ein neues Bett liefern und beschließt, sein eigenes Leben zu beginnen. Gelegentlich kommt Ada mit ihren Söhnen vom Nachbarhof vorbei, und regelmäßig sucht einer der Milchfahrer Helmers Nähe - doch Helmer verschließt sich. Er streicht das Zimmer seines verstorbenen Bruders und quartiert dort Henk ein, einen 18-jährigen Hilfsarbeiter. So will er seinem Vater gegenüber Stellung beziehen. Aber die unerfüllten Erwartungen des Vaters stehen jeder möglichen Empfindung Helmers im Weg. Henk dagegen begegnet Helmers überschatteten Gefühlen mit ergebener Offenheit. Und auch der Milchfahrer gibt sein Werben nicht auf.
Aus eindrucksvollen, nüchtern beobachtenden Bildern webt Nanouk Leopold in ihrem neuen Film eine beharrliche atmosphärische Stille und durchleuchtet damit den Seelenraum ihres Protagonisten und seinen inneren Aufbruch in ein neues Selbstbewusstsein.
Quelle: 63. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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