Inhalt
Auf seiner ersten Reise nach Algerien erlebt der Filmemacher und mehrmalige Berlinale-Gast Karim Aïnouz im Frühjahr 2019 die Proteste gegen eine fünfte Amtszeit des Präsidenten Bouteflika hautnah mit. Schnell fasst er den Entschluss, nicht wie geplant einen Film über die Heimat seines Vaters zu drehen, sondern die anhaltenden gewaltfreien Proteste der "Revolution of Smiles" in Algier zu dokumentieren. Über Freunde lernt er die Aktivistin Nardjes kennen und begleitet sie am internationalen Frauentag, dem 8. März 2019, über 24 Stunden. Er zeigt sie Parolen skandierend auf einer Großdemonstration mit tausenden Demostrant*innen und nach dem gemeinsamen Abendessen tanzend im Club, wo sich alle von der Anspannung des Tages befreien. Die Kamera ist immer mitten im Geschehen.
Stellvertretend für eine neue, weltweit politisch engagierte Generation, zeichnet Aïnouz das Bild einer Jugend, die selbstbewusst gegen Korruption und für die demokratische Zukunft eines Landes auf die Straße geht, für dessen Unabhängigkeit von Frankreich bereits ihre Eltern und Großeltern kämpften.
Quelle: 70. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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