Inhalt
Sechs Frauen der Jahrgänge 1907–1925 blicken auf "ihr" Jahrhundert zurück. Mit einem differenzierten Fragenkatalog erforschen die Regisseurinnen das subjektive Erleben ihrer Protagonistinnen: "Was wissen Sie über Ihre Geburt? Was war Ihr Lieblingsessen als Kind? Wurden Sie aufgeklärt? Wie war der erste Kuss? Die erste Menstruation? Welche Träume hatten Sie von Ihrer Zukunft? Wie erleben Sie das Altern?" Aus der Montage ihrer vielstimmigen Erinnerungen entsteht eine dichte Oral History, in der geschlechtsspezifische Konstanten und individuelle Erfahrungen gleichermaßen hervortreten. Dabei erweist sich der Zweite Weltkrieg als entscheidender Einschnitt im Leben der Frauen, von denen eine NSDAP-Mitglied war, während eine andere nach dem Krieg in die SPD eintrat.
Meistens bereitwillig, manchmal zögerlich antworten die Frauen auf intime Fragen. "Mit Haut und Haar" entstand in großer persönlicher Nähe zu seinen Protagonistinnen und erweist sich als ein Film, der Geschichte in eindrückliche Bilder fasst: Wiederholt tritt die vergangene Zeit in kunstvoll ausgeleuchteten Nahaufnahmen als Spuren auf alternden Körpern geradezu plastisch vor Augen.
Quelle: 69. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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