Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
- Oberleutnant Peter Fuchs
- Leutnant Vera Arndt
- Manfred Teich
- Herr Schenk
- Herr Tröger
- Herr Klemper
- Mutter Berger
- Vater Berger
- Tochter Karin Berger
- Vater Teich
Produktionsfirma
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Drehbuch
Adaption
Dramaturgie
Kamera
Kamera-Assistenz
Bauten
Maske
Kostüme
Schnitt
Ton
Ton-Assistenz
Musik
Darsteller
- Oberleutnant Peter Fuchs
- Leutnant Vera Arndt
- Manfred Teich
- Herr Schenk
- Herr Tröger
- Herr Klemper
- Mutter Berger
- Vater Berger
- Tochter Karin Berger
- Vater Teich
- Mutter Teich
- Monika
- Kollegin
- Gärtnerin
- Gärtnerei-Brigadier
- Krankenschwester
- Frau Tröger
- Hauptmann Thomas
- Arzt
- Mädchen Helga
Produktionsfirma
Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Dreharbeiten
- Berlin/DDR und Umgebung
Länge:
1900 m
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Mono
Aufführung:
TV-Erstsendung (DD): 17.09.1972, DDR-TV
Titel
- Reihentitel (DD DE) Polizeiruf 110
- Originaltitel (DD) Minuten zu spät
Fassungen
Original
Länge:
1900 m
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Mono
Aufführung:
TV-Erstsendung (DD): 17.09.1972, DDR-TV
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Schnitt. Leutnant Vera Arndt sitzt besagtem Mädchen, Karin Berger, in der Wohnung ihrer Eltern gegenüber. Letztere haben die Volkspolizei alarmiert, nachdem ihnen ihre Tochter von dem Mann erzählt hat. Die offenbar sehr phantasievolle Karin ist in ihrer Erzählung sehr sprunghaft, sodass Oberleutnant Peter Fuchs später beim Kaffee auf dem Alexanderplatz von „Märchenstunde“ spricht.
Dennoch lässt Hauptmann Thomas die Streifen im Stadtpark verschärfen und die Abschnitts-Bevollmächtigten die Kindergärten und Grundschulen abklappern. Und die drei Rollstuhlfahrer Tröger, Schenk und Klemper, die sich regelmäßig zum Skat an der frischen Parkluft treffen, beobachten. Karin erkennt ihn ihnen nicht ihren „Onkel“, verwickelt sich aber in immer neue Widersprüche, sodass selbst die in dieser Sache sehr engagierte Vera Arndt allmählich an den Aussagen des Kindes zweifelt.
Einige Wochen später lässt sich der Mann mit dem Jägerhut erstmals wieder im Stadtpark blicken, als hätte er geahnt, dass Karin durch die Erkrankung eines Lehrers zwei Stunden früher als sonst aus der Schule gekommen ist – und sich somit ohne die inzwischen vereinbarte Begleitung eines älteren Nachbarkindes auf den Weg nach Hause gemacht hat.
Mit einer Flasche Club Cola lockt er das vorsichtig gewordene Mädchen in seine Nähe. Als es von der Polizei erzählt, bekommt er Panik und würgt Karin. Das Skat-Trio wird auf ihn aufmerksam, verfolgt ihn und sieht, dass der Mann gar nicht auf den Rollstuhl angewiesen ist und in einem Barkas davonbraust. Die sogleich eingeleitete Fahndung bringt keinen Erfolg, während die Ärzte um das Leben des bewusstlos aufgefundenen Kindes ringen.
Erst ein zunächst gar nicht beachteter Blumenstrauß führt die Ermittler, darunter auch Hauptwachtmeister Schulz (Peter Köhncke) und Oberwachtmeister Lemke (Klaus Nietz), zu einer Gärtnerei. Und zum Barkas-Fahrer Manfred „Manne“ Teich, der freilich so schlau war, rechtzeitig die Reifen zu wechseln. Er wohnt noch bei seinen Eltern, die ihren erwachsenen Sohn abwechselnd wie ein kleines Kind oder einen Totalversager behandeln.
Die junge Gärtnerin Monika wäre gar nicht abgeneigt, dieser in Liebessachen völlig unbedarften männlichen Jungfrau auf die Sprünge zu helfen, sucht aber entsetzt das Weite nach einem brutalen Vergewaltigungsversuch. Bis die Polizei diesen psychisch Gestörten überführen kann, wäre beinahe die kleine Helga aus dem Kinderheim Sophie Scholl sein nächstes Opfer geworden…
Der 65-minütige Krimi „Minuten zu spät“ von Manfred Mosblech (Buch und Regie) ist von Ende Mai bis Ende Juli 1972 in Berlin gedreht worden, darunter im Volkspark Friedrichshain und dem benachbarten Klinikum. Er ist er nach „Blutgruppe AB“ von Bernhard Stephan aus dem gleichen Jahr bereits der zweite „Polizeiruf 110“ zu einem Sexualdelikt. Wobei der Arbeitstitel „Ein kleiner weißer Sarg“ darauf hinweist, dass ursprünglich zumindest eines der beiden Kinder sterben sollte.
1976 hat Horst Bastian sein Szenarium zum Roman „Die Brut der schönen Seele“ erweitert, der in der populären Paperback-Krimireihe „DIE - Delikte Indizien, Ermittlungen“ des DDR-Verlags Das Neue Berlin erschien: Darin erzählt die 13-jährige Antje der Kriminalistin Carla Wall die hanebüchene Geschichte eines verzauberten Königs, der durch einen bösen Drachen an den Rollstuhl gefesselt ist und dem nur das Mädchen helfen kann, die Macht des Ungeheuers über ihn zu brechen.
Alexander Papendiek spielt Fuchs’ Vorgesetzten Hauptmann Thomas. Eine Rolle, die er schon in der Vorgängerserie „Blaulicht“ unter der Regie von Manfred Mosblech spielte, seinerzeit als Oberleutnant. Mosblech offenbart seine Kenntnisse der internationalen Filmgeschichte: Das Lied, das Manfred pfeift, um seiner Erregung Herr zu werden, erinnert an Fritz Langs „M - Eine Stadt sucht einen Mörder“ aus dem Jahr 1931. Als Zitat angelegt ist auch Manfred Mosblechs kleine Rolle als Laborant: Schon Alfred Hitchcocks insgesamt 36 Cameo-Auftritte in seinen Filmen mutierten bald zum Markenzeichen.
Pitt Herrmann