Inhalt
Mikel ist ein junger, selbstbewusster Mann, der nach langer Flucht aus Nigeria endlich würdevoll leben will. Im Moment führt er nur ein Schattendasein als illegaler Arbeiter in Norberts Renovierungsfirma. Norbert ist fein raus: Die Stadt wird privatisiert, und Wohnraum wird knapper und teurer. Bei Wohnungsbesichtigungen bilden sich lange Schlangen von hoffenden und spekulierenden (Neu-)Berlinern. Das Geschäft läuft glänzend. Mikel und sein Kollege Jonathan sind notwendige, bevorzugt unsichtbare Scharniere in diesem System. Norbert hat Mikel einmal eine Aufenthaltsgenehmigung und faire Bezahlung versprochen. Doch das ist lange her. Mikel weiß inzwischen längst, dass er seinem Arbeitgeber erheblich mehr einbringt als umgekehrt. Und er weiß um sein Dilemma: Ohne diese Arbeit wäre er untergegangen, mit ihr wird er niemals richtig ankommen. So steckt er fest als Nomade im permanenten Transit – und schreibt am Ende eine Postkarte nach Hause.
Quelle: 67. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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