Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
2. Kamera
Ausstattung
Schnitt
Ton
Musik
Darsteller
Produktionsfirma
Produzent
Produktionsleitung
Länge:
426 m, 16 min
Format:
35mm, 1:1,66
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:
Uraufführung (DE): 23.10.1997, Hof, Internationale Filmtage
Titel
- Originaltitel (DE) Mafia, Pizza, Razzia
Fassungen
Original
Länge:
426 m, 16 min
Format:
35mm, 1:1,66
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:
Uraufführung (DE): 23.10.1997, Hof, Internationale Filmtage
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Dort warten der Besitzer (Jochen Nickel) und zwei russische Gangster (Klaus Stiglmeier und Mark Zak) auf einen Drogenkurier. Sie haben einen Kollegen (Armin Ferdinand Vestin) der beiden Beamten draußen in ihrer Gewalt und sind sich daher keiner weiteren Gefahr bewusst. Was auch so verkehrt nicht ist, denn der Funkkontakt zwischen den Polizisten ist erheblich gestört.
Nachdem diese die SOS-Morsezeichen des Gefangenen aus dem Club nicht wahrgenommen haben, ist den beiden nur mit sich selbst beschäftigten Polizisten auch entgangen, was sich an einer Imbissbude hinter ihnen zugetragen hat. Dabei hätte ein einziger Blick in den Rückspiegel genügt, um mitzubekommen, wie ein Junkie (Husam Chhadat) sich im Gebüsch eine Spritze gesetzt und anschließend den Imbissmann (Paco Gonzales) brutal zusammengetreten hat, als der seinen Wünschen nicht sofort nachgekommen ist.
Weil es ihnen mit der Pizza zu lange dauert, der Bote hat sich mit seinem Wagen total verfranst, wollen sich die beiden Zivilbeamten eine Currywurst gönnen: Was nun an Splatter-Movie-Szenen folgt, spottet jeder Beschreibung. Und wird nur noch getoppt durch die wilde Ballerei im „Crazy Horse“, bei der nicht nur für den eintreffenden Pizzafahrer völlig unklar ist, wer gegen wen kämpft.
Jedenfalls hat der sich noch rechtzeitig in Deckung bringen können und bekommt mit, dass nur die beiden Polizisten, welche die Pizza bestellt haben, überlebt haben. Weil sie aus Versehen auch noch ihren gefesselten Kollegen getötet haben. Oder sollte das nur so aussehen? Denn eigentlich wollten die beiden den von ihnen observierten Verbrechern das Drogengeld abnehmen und sich anschließend aus Deutschland absetzen.
Das ganze Chaos dieses unbeschreiblichen Blutbades inmitten eines knappen Dutzend aufgescheuchter Prostituierter und eines weiteren V-Mannes (Tim Trageser) nutzend kann sich der Pizzafahrer das dicke Geldbündel schnappen und in seinem gelben Auto mit Dortmunder Kennzeichen unerkannt verschwinden. Im Abspann sieht man ihn mit seiner Freundin (Xenia Seeberg) im Urlaub…
Schon bald nach „Was nicht paßt – wird passend gemacht“ entwickelten Regisseur Peter Thorwarth und Produzent Christian Becker, Kommilitonen an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München, ihren zweiten Kurzfilm: „Mafia, Pizza, Razzia“ erneut mit Kameramann Eckhard Jansen, Cutterin Anja Pohl und zahlreichen befreundeten Darstellern. Neu dabei der gebürtige Wittener Schauspieler Jochen Nickel als Zuhälter.
Höhepunkt der 15-minütigen Krimiparodie ist ein blutiger Showdown im Puff, der den „Mexican Standoff“ genannten Duellen besonders in den Italo-Western seit Sergio Leones „Zwei glorreiche Halunken“ nachempfunden ist: Sie werden von keiner der beteiligten Seiten gewonnen, hier freut sich sogar ein unbeteiligter Dritter.
Nach der Uraufführung erreichte „Mafia, Pizza, Razzia“ ein größeres Kinopublikum als Vorfilm für den mit Jan Josef Liefers, Marie Bäumer, Ulrich Mühe und Christoph Waltz prominent besetzten Horrorstreifen „Sieben Monde“. Wichtiger noch aus Sicht Peter Thorwarths: Thomas Häberle, Mitbegründer des Verleihs Kinowelt und geschäftsführender Partner der Kinowelt Produktion, fand Gefallen an den beiden Kurzfilmen des Münchner HFF-Studentenduos Peter Thorwarth/Christian Becker. Gemeinsam mit Letzterem gründete er im Sommer 1997 die Krefelder Produktionsfirma Becker & Häberle und die Münchner Indigo Film.
Pitt Herrmann