Inhalt
Eine Straße in der Warschauer Innenstadt ist das Herzstück dieses humorvollen, sehr persönlichen Porträts Polens. Der Filmemacher Arjun Talwar ist vor mehr als zehn Jahren immigriert, hat aber immer noch Schwierigkeiten, in diese Welt zu passen. Die Ulica Wilcza, in der er lebt, macht es ihm nicht gerade leicht. Um seine Integration voranzutreiben und in der Hoffnung, dabei sein eigenes Fremdheitsgefühl zu überwinden, beginnt er, seine Nachbarn zu filmen und seine Beziehungen zu ihnen auf die Probe zu stellen. Mithilfe seiner Freundin Mo, ebenfalls eine migrantische Filmemacherin, entdeckt Arjun verborgene Geheimnisse der Straßen und ihrer Bewohner*innen. Er lernt Menschen kennen, die wie er zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen imaginierter und echter Heimat leben. Wie ein unsichtbares Band verbindet die Straße sie alle und spendet Trost in der Melancholie des Alltags. Entlang dieses kilometerlangen Bandes entsteht ein Bild des modernen Europas, ein Kaleidoskop von Widersprüchen und Ängsten. Einem Land, das oft als homogen, abweisend und politisch rechts wahrgenommen wird, wird hier von einem ausländischen Filmemacher der Spiegel vorgehalten.
Quelle: 75. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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