Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Produktionsfirma
Alle Credits
Regie
Drehbuch
Dramaturgie
Kamera
Animation
Schnitt
Musik
Produktionsfirma
Erstverleih
Länge:
86 m, 3 min
Format:
35mm
Bild/Ton:
Orwocolor, Ton
Aufführung:
Erstaufführung (DD): 11.05.1990
Titel
- Originaltitel (DD) Lebensbedürfnis oder: Arbeit macht Spaß
- Weiterer Titel (DD) Lebensbedürfnisse
Fassungen
Digitalisierte Fassung
Länge:
3 min
Format:
DCP 2k, 1:1,37
Bild/Ton:
Farbe, Mono
Original
Länge:
86 m, 3 min
Format:
35mm
Bild/Ton:
Orwocolor, Ton
Aufführung:
Erstaufführung (DD): 11.05.1990
Die Digitalisierung dieses Films wurde 2020 im Rahmen des Förderprogramm Filmerbe gefördert.
Das Förderprogramm Filmerbe (FFE) von BKM, den Ländern und FFA stellt seit dem 1. Januar 2019 für den Zeitraum von zehn Jahren jährlich bis zu 10 Millionen Euro für die Digitalisierung von Kinofilmen zur Verfügung.
Für die abendfüllenden Spiel- und Dokumentarfilme in diesem Förderprogramm stellt filmportal.de die jeweiligen Filmanfänge bereit. Eine Übersicht über alle geförderten Filme auf filmportal.de finden Sie hier.
Weitere Informationen unter www.ffa.de
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Zumindest indirekt, denn Manfred Mammitzsch unterlegt die Zeichnungen der gebürtigen Dresdenerin, die im Alter von 84 Jahren Mitte Dezember 2020 in der Nähe von Stuttgart starb, mit afrikanischer (Folklore-) Musik. Ein Mann schlägt mit dem Hammer auf einen unsichtbaren Gegenstand. Setzt bald die Mütze ab, um sich den Schweiß von der Stirne zu wischen. Ein Bagger schaufelt das von ihm zerschlagene Material auf eine Lore. Diese rollt auf Schienen zu einem Ort, an dem eine rote Fahne weht.
Ein weiterer Bagger befördert das sandartige Material auf ein Förderband. Von dort aus gelangt es in Kästen, die wiederum auf einem Band stehen und nach und nach mit Wasser aufgefüllt werden. Am Ende, aus dem Lautsprecher ertönen nun afrikanische Gesänge, stapelt eine kopftuchbedeckte Frau steinerne Quadrate zu einer Mauer. Die sich wenig später bei der Gesamtansicht als Lore herausstellt, welche die Steine zum eingangs gezeigten Mann transportieren, welcher diese wieder zerschlägt…
„Lebensbedürfnis oder: Arbeit macht Spaß“ (PL Ingrid Tzschoppe), vom staatlichen Progress-Filmverleih ab 11. Mai 1990 und damit kurz vor Toresschluss als Begleitprogramm in die Kinos gebracht, hinterfragt binnen drei Minuten die Sinnhaftigkeit der Lohnarbeit. Mit lakonischem Humor und drastischer Überhöhung gehört der Zeichentrickfilm zu den allegorischen Arbeiten der Dresdener Filmemacherin, die zusammen mit ihrer langjährigen Autorin und Dramaturgin Hedda Gehen in Dresden-Gorbitz entstanden.
Allerdings kam der Film, der paradoxerweise beim Leipziger Dokfilmfestival 1990 mit dem Sonderpreis des im Westen „Comecon“ genannten „Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe“ (RGW), dem Ostblock-Gegenstück zur Europäischen Wirtschafts-Gemeinschaft (EWG), ausgezeichnet worden war, nicht ungekürzt in die Lichtspielhäuser der Bezirksfilmdirektionen: die in der ersten Filmfassung über dem sinnlosen Arbeitskreislauf hängenden beiden Fahnen in Rot und Weiß wurden herausgeschnitten.
Pitt Herrmann