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2004 räumte der russische Gesetzgeber die Möglichkeit ein, statt des Wehrdienstes einen alternativen Zivildienst abzuleisten. Dass dieser neun Monate länger dauert als der einjährige Armeedienst ist nicht der einzige Grund, warum bisher nur wenige Männer den Alternativdienst antreten. Wer versucht, sich der Armee zu entziehen, wird oftmals gewaltsam festgenommen. Bewerber zum Alternativdienst sehen sich mit bürokratischen Hürden und Vorurteilen in der Bevölkerung konfrontiert.
Dieser Hintergrund prägt den Arbeitsalltag von Elena, Mitarbeiterin der Menschenrechtsorganisation "Soldatenmütter St. Petersburg". Unermüdlich streitet sie mit Behörden, demonstriert vor Einberufungszentralen, klärt über den Alternativdienst auf. Konstantin und Ivars kämpfen seit Jahren gerichtlich darum, ihren pazifistischen Prinzipien treu bleiben zu dürfen. Anton war in der Armee. Er wollte dort, wie viele andere, "zum Mann werden". Nach einem halben Jahr konnte er die Misshandlungen seitens seiner Kameraden und Vorgesetzten nicht mehr aushalten und desertierte.
Quelle: 49. Internationale Hofer Filmtage 2015
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