Kohlhiesels Töchter

BR Deutschland 1962 Spielfilm

Inhalt

Der Gastwirt Kohlhiesel hat zwei Töchter, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Die eine, Susi, ist derb und grantig, die andere, Liesel, charmant und hübsch. Bevor die schöne Liesel aber heiraten darf, muss Kohlhiesel erst einen Mann für Susi finden, denn dies hat er seiner verstorbenen Frau versprochen.

 

Durch eine Heiratsanzeige finden sich sogar zwei Bewerber. Der eine ist ein Mitgiftjäger, während der andere, ein Student, mehr auf Liesel aus ist. Um den verlogenen Schnorrer zu blamieren, verkleidet sich Liesel als ihre Schwester.
Die bekannteste Verfilmung des gleichnamigen Bauernschwanks von Hans Kraly mit Liselotte Pulver in einer Doppelrolle.

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Falk Schwarz
Der Widerspenstigen Zähmung
Peinlich, peinlich - wie sich der Günther (Dietmar Schönherr) da in den Kochwettbewerb schleicht, Dämlichkeiten von sich gibt („Mit der Gabel nicht am Kopf kratzen“), der verwunderten Liesel die Teller lässig hinreicht („Der Rest ist für sie“) und sich als Schnorrer und arroganter Nassauer zu erkennen gibt. Jeder ahnt, warum der Günther hier so „vorteilhaft“ gezeigt wird - damit seine Wandlung umso erstaunlicher wird. Grobe Klötze hackt Regisseur Axel von Ambesser (Branchenjargon: „Am besten Ambesser“), wenn er diese alte Geschichte neu auflegt. Produzent Kurt Ulrich hatte sie schon einmal verfilmen lassen unter dem einfallsreichen Titel „Ja, ja die Liebe in Tirol“. Die Leute gingen trotzdem hin. (Herstellungskosten 973.000 DM, Einspiel 1.785.00 DM, Gewinn für Ulrich: 812.000 DM). Und wenn einem gar nichts mehr einfällt, dann fällt einem der Erfolg von damals wieder ein. 1955 rackerten sich Doris Kirchner und Carla Hagen in der Rolle der Liesel und der Gretel ab, dieses Mal ist es die Pulver in einer Doppelrolle. Der ansonsten witzige Kabarettist Eckart Hachfeld zwängte die Story ins Drehbuchkorsett. Aber, hach, es gelingt nicht. „Der Apfel ist auf meine Birne gefallen“. Gelächter! Die Pulver-Susi keift grob, unflätig und überzogen, sieht unansehnlich aus, dass der Zuschauer um die Verwandlung fürchtet: wie soll so jemand sich zu einem liebevollen Wesen ändern? Was hätte ein Kurt Hoffmann aus „seiner“ Pulver herausgeholt! So latscht sie eben in derben, herabgerutschten Socken durch den Kuhstall, während ihre Schwester Liesel auf hochhackigen Schühchen über den Bauernhof in Hinterflüh (Schweiz) stakst. Lenkt der Regisseur begütigend ein? Ih wo, dafür lässt er singen: „Jedes Töpfchen findet sein Deckelchen“, was sowieso nicht stimmt. Kameramann Willy Winterstein jedoch filmt seine Tricks mit großer Gelassenheit und sauberer Perfektion. Zum Schluss vereinen sich die beiden Gesichter der Schwestern zu einem. Zwei Seiten einer Person. Da hätte der Stoff gelegen.

Credits

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Dreharbeiten

    • 06.10.1962 - 15.11.1962: CCC-Atelier Berlin-Spandau, Berner Oberland, Züricher Hauptbahnhof
Länge:
2634 m, 96 min
Format:
35mm
Bild/Ton:
Agfacolor, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 14.12.1962, 29464, ab 6 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 21.12.1962, Köln, Hahnentor

Titel

  • Originaltitel (DE) Kohlhiesels Töchter

Fassungen

Original

Länge:
2634 m, 96 min
Format:
35mm
Bild/Ton:
Agfacolor, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 14.12.1962, 29464, ab 6 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 21.12.1962, Köln, Hahnentor