Inhalt
Eigentlich kann man sich nur wundern, wie intakt dieses zehnjährige Mädchen ist: höflich und patent, brav und unauffällig, aufmerksam und hilfsbereit. Marie funktioniert, und würde sie einmal nicht funktionieren, brächte das die ganze Fassade ihrer nach außen hin harmonisch erscheinenden Familie zum Einsturz. Maries Mutter ist depressiv und verbringt die meiste Zeit im Bett. Marie kümmert sich nach der Schule um den Haushalt und um sie. Aber damit nicht genug, immer wieder, auch nachts, wird sie von der Mutter geholt, um Zeugin der Auseinandersetzungen zwischen den Eltern zu sein. Marie fühlt sich zunehmend zerrieben zwischen der Krankheit der Mutter und der Entschlusslosigkeit des Vaters. Ihr Zuhause ist alles andere als ein sicherer Ort, um Kind zu sein. Im Kriegsgebiet Familie steht sie permanent zwischen den Fronten und droht sich zu verlieren, bevor sie überhaupt Gelegenheit hatte sich zu finden.
Quelle: 68. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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