Kauf Dir einen bunten Luftballon

BR Deutschland Österreich 1960 Spielfilm

Inhalt

Die talentierte Eisläuferin und Sängerin Inge König träumt von einer großen Theaterkarriere. Als sie den Bühnenbildner Hans Haller kennen lernt, vermittelt er sie an das Palace-Theater. Durch ein Missverständnis bekommt Inge dort die Hauptrolle in der kommenden Revue angeboten – denn Theaterdirektor Knapp hält sie für die Freundin des Theaterbesitzers Miffke. Diese Verwechslung erweist sich jedoch als überaus glücklich, denn nach einer Reihe turbulenter Verwicklungen wird die Aufführung mit Inges Hilfe ein voller Erfolg.

Remake von "Der weiße Traum" (1943)

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Falk Schwarz
Klimbim mit Unsinn
Es war aus. Alle ahnten es. Revuefilme gingen nicht mehr. Die Deutschen saßen vor dem Fernseher und tranken Bier aus Flaschen. Wozu da noch ins Kino, um rosa Tüllröckchen zu sehen an schlanken Mädchenbeinen - dazu noch auf Eis! Der einzige, der nichts ahnte und krampfig am Gestern festhielt, war der Berliner Produzent Kurt Ulrich. Er überlegte, womit man die Massen zurückholen konnte und gebar die „Bomben-Idee“: Remake. Das war sein Nachkriegs-Rezept. Hatte nicht der Cziffra bereits 1943 mit „Der weiße Traum“ einen Riesenerfolg gehabt? Also: nochmal das Ganze. Der alte Cziffra schrieb wie immer das Drehbuch, setzte sich in seinen Regiestuhl und „inszenierte“. Dieses Mal ein reiner Schreikrampf. Erhardt schreit (und wird seine Witzchen nicht los - „So ein Pferd ist ein herrliches Ross“), Gunther Philipp, der Zappler, schreit die ganze Zeit im Staccato: „Mein Geld, Ihr kriegt mein Geld nicht“, der dicke Oskar Sima scheint an sich selbst zu ersticken und schreit seine Inge an. Selbst Toni Sailer ist nicht ausgenommen. Ruhe herrscht nur, wenn der Toni durch die österreichischen Berge per Ski gleitet und natürlich schönes Wetter ist. Tiefsinnig heißt es “Die Welt ist wie ein Rummelplatz“. Und dann tritt die Wiener Eisrevue auf und anstatt eine kohärente Story aufzulegen, wirbeln die Damen vor sich hin, drehen ihre Pirouetten, unterstützt von der Plätschermusik des Michael Jary. Das schönste Geräusch ist noch das Kratzen der Schlittschuhe auf der spiegelnden Eisfläche. Die Eislaufkönigin Ina Bauer lebt von anderen: Eislaufen kann sie, aber Marianne Lutz synchronisiert sie, eine unbekannte Sängerin trällert für sie. Die Quittung für diesen Unsinn kam unmittelbar: 200.000 DM Verlust an diesem Film. Doch klein beizugeben, war Ulrichs Sache nicht. Ein Jahr später liess er mit derselben Mannschaft „Ein Stern fällt vom Himmel“ verfilmen. Verlust: 600.000 DM. Eigentlich sind Produzenten besonders empfindlich am Portemonnaie. Nicht so der Ulrich. Er machte einfach so weiter wie bisher - weil er nicht anders konnte.

Credits

Schnitt

Musik

Darsteller

Alle Credits

Dreharbeiten

    • Atelier Wien-Rosenhügel, österreichische Alpen
Länge:
2787 m, 102 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
Agfacolor + Eastmancolor
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 02.01.1961, 24235, ab 6 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 19.01.1961, Stuttgart, Palast

Titel

  • Originaltitel (DE AT) Kauf Dir einen bunten Luftballon

Fassungen

Original

Länge:
2787 m, 102 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
Agfacolor + Eastmancolor
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 02.01.1961, 24235, ab 6 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 19.01.1961, Stuttgart, Palast