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"Ich hasse meinen Namen. Das Leben ist doch keine Wagneroper", sagt Tristan. "Ich hab mir deinen Penis nie angesehen, das musst du mir glauben", sagt sein Vater. "Pervers? Was ist denn jetzt schlecht an pervers?", fragt seine Mutter. "Eigentlich müssten wir Gott therapieren, um die Welt zu verändern. Und über sie kommen wir an ihn heran", sagt sein Therapeut. "Ich darf Sie bitten, die Privatsphäre unserer Protagonisten zu respektieren", sagt sein Taxifahrer.
In welchem Verhältnis stehen "Ich" und "die Anderen", Ego und Umfeld, Subjekt und Kontext zueinander? Und wie würde sich die Konstellation verändern, wenn man die Spielregeln nach Belieben definieren dürfte? Diesen philosophischen Fragen geht Autor und Regisseur David Schalko, der bereits 2019 mit "M – Eine Stadt sucht einen Mörder" bei Berlinale Series zu Gast war, in der sechsteiligen Miniserie "Ich und die Anderen" nach. Das Ergebnis ist keine kühle Versuchsanordnung, sondern eine irrwitzige, tragikomische Satire mit einem brillanten Ensemble, messerscharfen Dialogen und Lust an der Eskalation, die einmal mehr bekräftigt, dass man vorsichtig sein sollte, was man sich wünscht.
Quelle: 71. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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