Frühlings-Erwachen

Deutschland 1925 Kurz-Dokumentarfilm

Inhalt

Moritz Stiefel droht wegen schlechter Noten die Relegation. Als man bei ihm die Schrift "Scham und Wollust" entdeckt, muss er die Schule verlassen – anstelle des wahren Autors Melchior Gabor. Der hatte bei der Niederschrift seine Erfahrungen mit dem Nachbarsmädchen Wendla im Sinn. Dann wird Wendla schwanger. Und Stiefel verzweifelt am Leben … Exploitation zwischen Eros und Thanatos: eine "Jugend-Sexual-Tragödie", nach dem Stück von Frank Wedekind. Dieses hatte zuvor schon bei einer ganzen Reihe von Produktionen Pate gestanden, mit denen das Weimarer Kino den Teenagerfilm vorwegnahm, mit Titeln wie "Geschminkte Jugend" (Carl Boese),"Zwischen vierzehn und siebzehn" (E. W. Emo) oder "Die Halbwüchsigen" (Edmund Heuberger, alle 1929). In die Gegenwart verlegt, bot sich die Gelegenheit, die moderne Jugendkultur vorzustellen – mit Zigaretten, Jazz, Grammophon und Alkoholexzessen. Richard Oswald, Altmeister des Sitten- und Aufklärungsfilms schon seit den 1910er Jahren, kostete den Reiz jugendlicher Körper, einschließlich frühkindlicher Koketterie, voll aus. Zugleich beklagte sein Film – zielgruppengerecht – Bigotterie und Doppelmoral in der Erwachsenenwelt.

Quelle: 68. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)

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Credits

Alle Credits

Länge:
1 Akte, 243 m
Format:
35mm, 1:1.33
Bild/Ton:
s/w, stumm
Prüfung/Zensur:

Zensur (DE): 03.04.1925, B.10226, Jugendfrei

Titel

  • Originaltitel (DE) Frühlings-Erwachen

Fassungen

Original

Länge:
1 Akte, 243 m
Format:
35mm, 1:1.33
Bild/Ton:
s/w, stumm
Prüfung/Zensur:

Zensur (DE): 03.04.1925, B.10226, Jugendfrei