Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Darsteller
- Oberleutnant Jürgen Hübner
- Leutnant Andreas Schöpke
- Jens Pohle
- Marion Ewaldt
- Angelika Sladowski
- Hauptbuchhalter Schubach
- Pförtner im Plattenwerk
- Kriminaltechniker Gruner
- Abschittsbevollmächtigter Leutnant Felgentreu
- Fischer
Produktionsfirma
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Drehbuch
Adaption
Dramaturgie
Kamera
Kamera-Assistenz
Standfotos
Licht
Ausstattung
Requisite
Maske
Kostüme
Schnitt
Schnitt-Assistenz
Ton
Mischung
Darsteller
- Oberleutnant Jürgen Hübner
- Leutnant Andreas Schöpke
- Jens Pohle
- Marion Ewaldt
- Angelika Sladowski
- Hauptbuchhalter Schubach
- Pförtner im Plattenwerk
- Kriminaltechniker Gruner
- Abschittsbevollmächtigter Leutnant Felgentreu
- Fischer
- Kind Uwe Pohle
- Arbeiter Enrico Pagel
- 1. Maurer
- 2. Maurer
- Postangestellte Brigitte Schubach
- Arzt im Krankenhaus
- Pagels Nachbarin Frau Neubert
- Angelikas Vater Heinrich Schmidt
- Angelikas Mutter Frau Schmidt
- Polizeiarzt am Tatort
- Skoda-Fahrer
- Marions Vater Rudolf Ewaldt
- Marions Mutter Frau Ewaldt
- Hauptmann der Volkspolizei
- Wachtmeister der Volkspolizei
- Frau Pohl
Produktionsfirma
Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Dreharbeiten
- 10.01.1984 - 25.03.1984: Berlin/DDR, Königs Wusterhausen
Länge:
74 min
Format:
35mm, 1:1.33
Bild/Ton:
Orwocolor, Mono
Aufführung:
TV-Erstsendung (DD): 19.08.1984, DDR-TV
Titel
- Reihentitel (DD DE) Polizeiruf 110
- Originaltitel (DD) Freunde
Fassungen
Original
Länge:
74 min
Format:
35mm, 1:1.33
Bild/Ton:
Orwocolor, Mono
Aufführung:
TV-Erstsendung (DD): 19.08.1984, DDR-TV
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Jens, der in Wahrheit als Schlosser in der PGH Baureparatur arbeitet, kann sich den gebuchten Urlaub im teuren Panorama-Hotel Oberhof in Thüringen, dem vom jugoslawischen Architekten Krešimir Martinković in Form zweier Sprungschanzen entworfenen, 1969 zum 20. Jahrestag der DDR als Devisenbringer eröffneten Interhotel, gar nicht leisten. Weshalb er einen Überfall auf Walter Schubach, den Hauptbuchhalter seiner Produktionsgenossenschaft des Handwerks, plant. Hat er doch herausgefunden, dass dieser häufig ohne vorgeschriebenen Beifahrer Lohngelder bei der Kreissparkasse abholt und eine Abkürzung wählt, um mehr Zeit für seine als Postangestellte tätige Gattin Brigitte und die beiden Kinder zu haben.
Für den sorgsam geplanten Überfall konnte Jens sich der Unterstützung seines für derartige Aktionen eigentlich viel zu ängstlichen Kumpels Erwin Sladowsky, Anschläger im Plattenwerk, versichern, obwohl dessen Frau Angelika gerade ein Kind erwartet: Erwin möchte endlich das für den Trabi vom Schwiegervater Heinrich Schmidt geliehene Geld zurückzahlen, um weitere lästige Diskussionen im Familienkreis zu verhindern.
Während Jens sich als scheinbares Opfer eines Verkehrsunfalls samt Fahrrad quer auf die Straße legt und so den Buchhalter Schubach zum Anhalten zwingt, soll Erwin aus dem PGH-Lada die Aktentasche mit 22.000 Mark stehlen. Beide wollen dann im Boot über den Bodden (gedreht wurde auf Rügen) zu Erwins Auto fliehen. Weil der aber zu nervös ist, misslingt der Plan: Nach einem Handgemenge werden Schubach und Erwin schwer verletzt. Während der Buchhalter später von zwei Maurer-Kollegen der eigenen PGH aufgefunden und im Krankenhaus versorgt wird, versteckt sich Erwin trotz stark blutender Kopfwunde in den Sozialräumen des Plattenwerks.
Mit Hilfe des Kriminal-Technikers Gruner und der Zeugenaussage eines alten Fischers kommen Oberleutnant Jürgen Hübner und Leutnant Andreas Schöpke den Tätern rasch auf die Spur, nachdem zunächst mit dem Betonarbeiter Enrico Pagel ein einschlägig vorbestrafter Kollege Erwin Sladowskys in Verdacht geraten war. Nun geht es den Ermittlern vorrangig um das Leben des schwer Verletzten, den sein Kumpel Jens glatt vergessen hat im Restaurant beim Rotkäppchen-Dinner mit Marion. Erst als Zeuge eines Verkehrsunfalls mit einem am Kopf verletzten Radfahrer kommt Jens zur Besinnung: er muss Erwin ins Krankenhaus fahren, um dessen Leben zu retten. Als er das Plattenwerk erreicht, zeigt der Pförtner den Polizisten gerade die Sozialräume…
Der u.a. in Bergen und Saßnitz gedrehte Krimi „Freunde“ aus der populären „Polizeiruf 110“-Reihe spielt sich binnen 48 Stunden ab. Es handelt sich weniger um einen typischen Buddy-Streifen, wie der Titel suggeriert, als um eine sozialpsychologische Studie: Jens, der Arbeiter, macht auf dicken Mann in der irrigen Ansicht, der Akademikerin Marion imponieren zu müssen, deren Eltern ihn ablehnen. Doch die angehende Medizinerin steht zu ihm – auch in der letzten Szene, in der er im Klinikfoyer verhaftet wird, nachdem er sozusagen im letzten Moment Erwin der ärztlichen Obhut übergeben hat: Marion gibt sich den Kriminalisten gegenüber als seine Verlobte aus.
Erwins Motiv zur Beteiligung am Überfall ist ebenso vor allem psychologischer Art: Er will endlich seine Schulden beim Schwiegervater loswerden, Auslöser ständiger Streitgespräche im Familienkreis. Bei denen Angelikas Mutter gar keinen Hehl daraus macht, sich einen anderen, finanziell besser ausgestatteten Schwiegersohn gewünscht zu haben: „Freunde“ rechnet mit kleinbürgerlichen Haltungen im real existierenden Sozialismus ab.
Pitt Herrmann