Inhalt
In Wahrheit ist Alexander nur ein gerissener Gauner, der seine Freunde nur ein bisschen mehr betrügt als sich selbst. Mit seinen Kumpels tourt er erfolglos durch die Welt der Kleinkunstbühnen und versucht alle Welt von der Bedeutung "finnischer Tangos" zu überzeugen, die er auf seinem Schifferklavier runterspielt. Doch nach einem folgenschweren Diebstahl der Instrumente der Heavy-Metall-Konkurrenzband kommt es zu einem folgenschweren Unfall. Danach muss Alexander abtauchen in die Halbwelt der Gelegenheitsjobs. Mit einer Kleinanzeige werden Mitspieler für eine Theatertruppe gesucht. Bedingung: eine wenigstens leichte Behinderung.
Mühelos schlüpft Alexander in eine neue Hochstaplerrolle. Mit einem bravourösen Improvisationsauftritt erkämpft er sich die Rolle und findet sich unversehens in einer betreuten Behinderten-Wohngemeinschaft wieder. Er trifft dort auf arglose, liebenswerte Menschen. Und ein Wunder geschieht. Jede gedankenlose Gemeinheit, die er begeht, wandelt sich in etwas Positives. Ob er nun den neuen Rollstuhl verscherbelt, den manisch-depressiven Krüppel zum Selbstmord anstachelt, aus der Unwissenheit einer Mongoloiden Geld machen will. Immer wendet sich alles zum Guten.
Bis Alexander sich in diesem schönen Märchen von all dem Guten, das im Bösen wohnt, schließlich auch selbst versteht und verändern kann. Alles wird gut, und am Ende versteht man auch, warum der Film von Anfang an mit einem knallbunten Farbkonzept aufgewartet hat. Tatsächlich wartet die Welt auf solche finnische Tangos, auf Glücksbotschaften vom Ende der Welt. Und die junge Regisseurin Buket Alakus, die soeben für ihren vorherigen Film "Eine andere Liga" mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet worden ist, berechtigt zu den schönsten Hoffnungen für die Zukunft des deutschen Films.
Quelle: Festival des deutschen Films
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Pitt Herrmann