Inhalt
Eine junge Frau (Lucie Heinze) ist zur Witwe geworden. Zwei Jahr nach dem Tod ihres Mannes spricht sie noch immer mit ihm, täglich auf sein Handy. Sie liebt ihn. Und trotz aller Trauer tröstet dies ihre Schwiegereltern, die auf demselben Grundstück gleich nebenan wohnen. Gemeinsam versorgen sie die beiden kleinen Kinder und das Leben scheint so in einem gewissen Lot zu sein, dem Schicksalsschlag zum Trotz. Als aber ein junger Mann auftaucht, dessen Verspieltheit die attraktive junge Witwe zum Lachen bringt, ein offensichtlicher Frauenheld (Golo Euler), mit dem sie ein Verhältnis eingeht, da bricht der Scheinfriede auseinander. Wie sie so animalisch, so triebhaft sein könne, beschimpft sie der ehemalige Schwiegervater (Miroslav Nemec). Die Zuschauer*innen lächeln über den alten Mann und verstehen ihn doch. Die Zuschauer*innen lächeln auch über diesen Filou, diesen Frauenhelden, der immer den Rucksack griffbereit hat, weil er sich auf keinen Fall binden will und versteht doch, dass der nur nicht erwachsen werden will. Das Drehbuch (Dominique Lorenz) nämlich ist exzellent. Es verwandelt nicht nur die Menschen, sondern macht aus der verlorenen eine neue große Liebesgeschichte. Ein Film wie ein Wärmestrom – und psychologisch so klug wie der angeblich leichtsinnige junge Mann.
Quelle: 18. Festival des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein
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