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Das Landleben in Vorpommern befindet sich in grundlegendem Wandel: Die Dörfer sterben aus, die Menschen gehen fort, die Häuser bleiben leer. Auch Franks Familie fühlt sich irgendwo abgestellt zwischen Gestern und Morgen. Die riesige Schweinezuchtfabrik, die vor einiger Zeit in der Nähe des Dorfs gebaut wurde, hat die Menschen sowohl von ihrer Vergangenheit wie auch von ihrer Zukunft abgeschnitten. Tagtäglich stinkt die Mastanlage vor sich hin, und wenn der Wind ungünstig steht, ist es kaum auszuhalten.
Als Trompeter der örtlichen Blaskapelle und Arbeiter in einem Tierheim scheint Frank dennoch eng mit dem Ort verbunden zu sein. Seine pubertierende Tochter Anna, kämpferische Tierschützerin und Techno-Fan, hält sein Leben ebenso auf Trab wie sein leicht autistischer Sohn Otto, der immer wieder aufs Neue durch seine spezielle Zeichenbegabung erstaunt. Franks Frau Kathrin hingegen hat sich mental bereits längst aus dieser Trostlosigkeit verabschiedet. Eine Familie zwischen Techno und Blasmusik. Ein Ort zwischen Naturreservat und Ferkelfabrik. Ein Film, der nach dem Außergewöhnlichen im Einfachen sucht und vermeintlich Unvereinbares in tragikomischer Schönheit vereint.
Quelle: 65. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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