Inhalt
Die Dokumentarfilmerin Aysun Bademsoy porträtiert in ihrem Film drei Jugendliche, für die der altmodische Begriff "Ehre" eine besondere Bedeutung hat: der 16jährige Deutsch-Palästinenser Muhamed, der 15jährige Deutsche Christian, und der 17jährige Deutsch-Ghanaer Kevin müssen an einem Anti-Gewalt-Training teilnehmen, weil für sie die Verteidigung ihrer "Ehre" bisher stets über körperliche Gewalt erfolgte. Ein falsches Wort oder ein harmloser Blick genügt ihnen, um ihre eigene Ehre oder die ihrer Mütter, Frauen und Schwestern beleidigt zu sehen – und dann schlagen sie zu. Für sie, junge Männer ohne Perspektive und gesellschaftliche Anerkennung, hat die Verteidigung eines diffusen Ehrgefühls eine identitätsstiftende Funktion. In diesem Umfeld begibt Bademsoy sich auf die Suche nach einer Definition für den überholt geglaubten Begriff der Ehre im Deutschland des 21. Jahrhunderts.
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