Inhalt
Somewhere in Ger(wo)many ... Eine weiblich-radikale "Army of Lovers" rüstet sich zur letzten Revolution. Man, nein, frau diskutiert, agitiert, menstruiert, sinniert über den Untergang des Patriarchats, paukt eingeschlechtliche Fortpflanzung und hat Sex. Dass ausgerechnet ein junger Soldat im Feminist*innenkloster Zuflucht sucht und sich auch noch eine der Kämpferinnen als Polizeispitzel herausstellt, bringt die strenge Vorsteherin aufs Parkett. Und "Big Mother" is not amused: "Zwei Schwänze! Und ein Bulle! In unserem Haus! Das ist unerträglich!" Doch eine Frage bleibt: Kann es innerhalb eines korrupten Systems überhaupt Gleichheit geben? Oder müssen vorher ein paar Schwänze rollen?!
Als ob Valerie Solanas einen "Schulmädchenreport" inszeniert hätte: Bruce LaBruces neuester Streich handelt von der Utopie einer männerlosen Welt. Der kanadische Regisseur, erfahrene Berlinale-Gast und Teddy-Award-Gewinner (für "Pierrot Lunaire") präsentiert eine anarchistische Protagonist*innenriege, der politische Parolen genauso leicht von den Lippen gehen wie religiöse Akklamationsformeln: Ihre Predigten schließen sie natürlich mit "A(wo)men". Sarkastisch, urkomisch – und as queer as it gets.
Quelle: 67. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
Kommentare
Sie haben diesen Film gesehen? Dann freuen wir uns auf Ihren Beitrag!
Jetzt anmelden oder registrieren und Kommentar schreiben.