Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
- Oberleutnant Jürgen Hübner
- Leutnant Vera Arndt
- Strafgefangener Fred Schneidereit
- Küchenleiterin Vera Schneidereit
- Veras Schwester Sophia Bartuschek
- Institutsangesteller Dr. Bartuschek
- Sohn Gert Bartuschek
- Älterer Häftling
- Institutsleiter Professor Rohrbach
- Institutsangesteller Dr. Klaus Frowein
Produktionsfirma
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Drehbuch
Dramaturgie
Kamera
Kamera-Assistenz
Licht
Ausstattung
Requisite
Maske
Kostüme
Schnitt
Schnitt-Assistenz
Ton
Musik
Darsteller
- Oberleutnant Jürgen Hübner
- Leutnant Vera Arndt
- Strafgefangener Fred Schneidereit
- Küchenleiterin Vera Schneidereit
- Veras Schwester Sophia Bartuschek
- Institutsangesteller Dr. Bartuschek
- Sohn Gert Bartuschek
- Älterer Häftling
- Institutsleiter Professor Rohrbach
- Institutsangesteller Dr. Klaus Frowein
- Dr. Bartuscheks Sekretärin Fräulein Richter
- Dr. Froweins Kollegin Inge Schmall
- Fred Schneidereits Bruder
- Herr Halland
- Institutsarzt
- Parteisekretär des Instituts Dr. Roth
- Pförtner Wilhelm Mühlmann
- Bartuscheks Fahrer Schnurbusch
- Kriminaltechniker
- Postbote
Produktionsfirma
Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Dreharbeiten
- 23.01.1977 - 07.03.1977: Dresden, Radebeul, Berlin, Stendal, Bad Saarow
Länge:
82 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
Orwocolor, Mono
Aufführung:
Uraufführung (DD): 04.09.1977, DDR-TV
Titel
- Reihentitel (DD DE) Polizeiruf 110
- Originaltitel (DD) Die Abrechnung
- Arbeitstitel (DD) Ungleiche Schwestern
Fassungen
Original
Länge:
82 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
Orwocolor, Mono
Aufführung:
Uraufführung (DD): 04.09.1977, DDR-TV
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Oberleutnant Jürgen Hübner, den er ins Gefängnis gebeten hat zum Gespräch über Möglichkeiten einer vorzeitigen Haftentlassung, muss sich das Märchen vom Hasen und Igel anhören, wobei sich Fred als Langohr stilisiert, der sich die Lunge aus dem Hals rennt und doch immer zu spät kommt. Gegenüber Leutnant Vera Arndt, die draußen im Wartburg auf ihn wartet, bezweifelt Hübner, dass Fred trotz guter Führung schon ausreichend innerlich gefasst ist, um ihn freizulassen.
Im Gespräch mit Hübner, aber immer wieder auch in der engen Zelle sinnierend, rekapituliert Fred die Ereignisse, welche ihn ins Gefängnis gebracht haben. Als er seinen in den Westen zurückkehrenden Bruder Karl-Heinz Schneidereit zu Bahn bringt, spricht Fred eine junge, in der Mitropa-Gaststätte etwas verloren umherblickende Frau an: Die attraktive Vera Halland war für acht Monate „verreist“ und weiß nicht, wo sie nach dem Gefängnisaufenthalt unterkommen soll. Jedenfalls auf keinen Fall bei ihrem Vater, der sie gleich nach ihrer Volljährigkeit vor die Tür gesetzt hat. Und auch nicht bei ihrer Schwester Sophia, der einstigen Sekretärin und heutigen „feinen Dame“ als Gattin des Abteilungsleiters Dr. Bruno Bartuschek am wissenschaftlichen Institut von Professor Rohrbach.
Mit Fred und Vera tun sich zwei geistesverwandte Loser für einen Neuanfang zusammen. Ersterer kommt beim Bau unter, Letztere ausgerechnet im Casino des Instituts, in dem ihr Schwager Bruno arbeitet. Der nicht der Vater des inzwischen 17-jährigen Gert Bartuschek ist, was Sophia einst ihrer Schwester gebeichtet hat. Und die nun monatlich 200 Mark Schweigegeld zahlt, damit Gatte Bruno nichts erfährt. Als zweite, wesentlich lukrativere Geldquelle für Vera erweist sich die Casino-Kasse, aus der sie offenbar mit Deckung des in sie verliebten Wirtschaftsleiters regelmäßig größere Beträge entnimmt.
Auf dem Sparbuch, das noch auf ihren Mädchennamen Halland ausgestellt ist, haben sich mittlerweile 10.000 Mark angesammelt. Es ist aus Sicherheitsgründen ausgerechnet bei einem Erpressungsopfer, Veras Schwester Sophia, deponiert: die größte Unwahrscheinlichkeit eines Plots, der sich mit dem Kriminalfall - und damit der Tätersuche - nur am Rande beschäftigt und vielmehr die psychische Situation des labilen Fred Schneidereit in den Mittelpunkt stellt, dessen Gewalttat lange im Unklaren bleibt.
Als die Unterschlagung im Institut herauskommt und die Polizei ermittelt, übergibt Sophia ihrem Mann das Sparbuch und weiht ihn in die Zahlungen an ihre Schwester ein. Bruno, der selbstverständlich zu seinem Sohn Gert steht, auch wenn er nicht der biologische Vater ist, lässt sich durch Fred nicht erpressen. Nachdem es in Bartuscheks Büro zu einem heftigen Handgemenge gekommen ist, finden dessen Fahrer Schnurbusch, ein versierter VP-Helfer, und der Pförtner Wilhelm Mühlmann den Abteilungsleiter erstochen auf dem Schreibtisch liegend vor: der Institutsarzt kann nur noch den Totenschein ausstellen.
Befragungen von Bartuscheks Sekretärin Fräulein Richter und einem weiteren Angestellten, Dr. Klaus Frowein, dessen Fingerabdrücke vom K-Techniker am Türrahmen identifiziert wurden, führen zu einer eigenen Vernehmung des Hauptverdächtigen Froweins durch Dr. Roth, den Parteisekretär des Instituts. Erst als der inzwischen eingeweihte Sohn des Ermordeten seine Mutter bittet, das Familiengeheimnis zu lüften und das Sparbuch der Polizei zu übergeben, kann Fred Schneidereit verhaftet werden…
Vorlage für diese „Polizeiruf 110“-Folge war der 1973 in der populären DIE-Reihe (Delikte – Indizien – Ermittlungen) des Verlags Das Neue Berlin erschienene Roman „Bartuschek ist nicht mehr da“ von Hasso Mager (1920-1995). Der Staatsanwalt, Dresdener SED-Vorsitzende, Funktionär des Schriftstellerverbandes der DDR und Stasi-IM („Gerd Spang“) hat insgesamt vier Kriminalromane geschrieben, die anderen erschienen im Mitteldeutschen Verlag Halle/Saale. Es dürfte ihn – wohl eher klammheimlich – gefreut haben, dass es Kameramann Franz Ritschel an der Zensur vorbei gelungen ist, die Ruinen des Dresdener Schlosses und des Taschenbergpalais, die erst nach der Wende wiederaufgebaut werden konnten, ins Bild zu rücken. Die spektakulärste Szene des Films, ein hitziger Dialog zwischen Fred und Vera in luftiger Höhe, wurde auf dem eingerüsteten Turm der Berliner Sophienkirche gedreht.
Pitt Herrmann