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1945 musste Rudolf als 17-Jähriger an die Front. Einen Monat später war er russischer Kriegsgefangener in einem Lager bei Brjansk an der Desna. Die Musik half ihm zu überleben. Viele seiner Mitgefangenen fanden in der Gefangenschaft den Tod, andere wurden nach Sibirien gebracht, ein Schicksal, das auch Rudolf bevorstand, wäre er nicht zuvor von einer Lagerkommandantin beim Spielen auf dem Lager-Klavier entdeckt worden. Sie verfügte, dass er ein Lagerorchester gründete und sich fortan der musikalischen Unterhaltung widmete.
Durch die Musik habe er zur "russischen Seele" gefunden und schon bald seine Liebe zur gleichaltrigen Annuschka entdeckt, sagt Rudolf. Mehr als 60 Jahre danach erzählt der heute über 80-Jährige seine Geschichte. Auf die Frage, ob er sein ehemaliges Lager wiedersehen wolle, antwortete er spontan mit Ja. Damit war die Idee zu "Desna - Musik rettete mein Leben" geboren. Und es begann eine dreijährige Reise in die Vergangenheit.
Quelle: Filmfestival Max Ophüls Preis 2014
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