Inhalt
Er hat einen unaussprechlichen Namen und ist verurteilt wegen dreifachen Frauenmordes. Gotthilf Bigamiluschvatokovtschvili, genannt Gobi, gespielt von Jürgen Vogel, hat ein unglaubliches Chaos im Kopf. Aber obwohl noch in derselben Nacht auch die Ehefrau des Forensikprofessors in identischer Weise erwürgt wird, trauen die beiden Weimarer Tatort-Ermittler dem Braten nicht. Wer schließlich schießt, entscheiden sie im Zufallsverfahren und auch auf wen, das ist ein spontaner Einfall. Ihr Wahlspruch lautet: "Muddi und Vaddi sind back in Town." Und so treten sie gemeinsam auf, um nebenbei zu beweisen, dass auch der verworrenste Kriminalfall genug Material für Witz und Ironie bereithält. Vorausgesetzt, die Story erinnert an Hexer und Würger eines 1950er Jahre-Krimis und man stellt sich ihr so frech und dreist, dass es trotz allem eine bitterböse Auflösung geben kann.
Allerdings können sich das nur Ermittler erlauben, die – mit ihrem nun fünften gemeinsamen Fall – den Zuschauern so ans Herz gewachsen sind, dass man ihnen jede Abstrusität aufs Neue erlaubt. Die Dialoge transportieren auch immer wieder Wissenswertes und machen vor strunz-arroganter Besserwisserei keineswegs halt. Natürlich braucht ein solches Team auch schön holzschnittartig angelegte Bösewichte auf der Gegenseite, die sich mit jeder noch so abseitigen Wende der Geschichte abzufinden vermögen. Also: Kriminalfall schön nostalgisch mit verrücktem Wissenschaftler und jeder Menge Lokalkolorit, gute Bösewichte voll Geilheit und Geldgier und ein Ermittlerpaar zum Knutschen. Da kann doch gar nichts mehr schiefgehen.
Quelle: 13. Festival des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein
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