Der Fürst von Pappenheim

BR Deutschland 1952 Spielfilm

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Falk Schwarz
Was sind denn das für Pappenheimer!
Egon Fürst ist angestellt im Modehaus Pappenheim, also der "Fürst von Pappenheim", der sich schon mal als "Durchlaucht" anreden lässt. Vielschreiber Bobby E. Lüthge hat aus seinem Zettelkasten Gags herausgefischt: "Wie heißen Sie mit Vornamen", fragt Grethe Weiser Oskar Sima beim Tanzen. "Leo, der Löwe". Grethe: "Deshalb tanzen Sie auch wie ein Elefant". Oder (wieder Grethe Weiser): "Herr Fürst, ich entlasse Sie f(r)ürstlos." Siegfried Breuer (46) und Victor de Kowa (48) wollen (im Film natürlich) die erschrockene, junge Hannelore Schroth (30) heiraten. Was kann ein Mädchen sich Schöneres wünschen? fragt das Drehbuch. Victor de Kowa sieht im Jackett mit Weste und Einstecktuch hinreissend elegant aus, überzieht aber seine Eitelkeit bis zur Parodie. Ob die eher bieder bis billig angezogenen Kinobesucher mal was Feines sehen sollten? Dass er ein begabter Schauspieler war, steht außer Frage. Dass er hier allzu sehr an seine Rolle in „Wir machen Musik“ (1942) anknüpft, war (vielleicht?) Absicht, doch Hannelore Schroth liegt die Leichtigkeit und der „Pfiff“ einer Ilse Werner genauso wenig wie Regisseur Hans Deppe der Witz und Esprit eines Helmut Käutner. So lassen zwar die ersten Szenen allerlei an Tempo und Witz erwarten, doch was dann abrollt, verläuft sich ins platt Revuehafte, obwohl die Story um den Heiratsschwindler (souverän wie immer: Siegfried Breuer), der dann enttarnt wird, so schlecht nicht konstruiert ist. Georg Thomalla spult seine „Masche“ ab - mal als auf und ab tänzelnder Gigolo, mal als verkleideter italienischer Fürst, der unsinnige Worte aneinanderreiht (eine Masche, die er dann ein Jahr später in „Damenwahl“ in Französisch auflegte). Edith Schollwer macht aus der ewig verschnupften Garderobiere Mizzi ein kleines Kabinettstück. Sonst unternimmt der Regisseur nichts, was diesem Film Dichte und Charakter geben könnte. Selbst der berühmte Kameramann Fritz Arno Wagner tut sich schwer, Akzente zu setzen. Bleibt also: Unterhaltung ja, Komik kaum, Schauspieler - ein Freude

Credits

Regie

Darsteller

Alle Credits

Regie

Regie-Assistenz

Darsteller

Produktionsleitung

Länge:
2871 m, 105 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 04.07.1952, 04370, ab 12 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 23.06.1952, Berlin, Marmorhaus

Titel

  • Originaltitel (DE) Der Fürst von Pappenheim

Fassungen

Original

Länge:
2871 m, 105 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 04.07.1952, 04370, ab 12 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 23.06.1952, Berlin, Marmorhaus