Inhalt
Dokumentarfilm über drei Brüder, die während des 20. Jahrhunderts zwischen die Fronten der politischen Ideologien geraten: Da ist der Jurist Hermann, der während der NS-Zeit Karriere als Völkerrechtler machte und nach dem Krieg einen Kriegsverbrecher bei den Nürnberger Prozessen verteidigte. Seine beiden Brüder Walther und Otto hingegen heirateten jüdische Frauen: Walther flüchtete mit seiner Frau in die USA, während Otto, der titelgebende "dritte Bruder" und Großvater der Filmemacherin, trotz aller Warnungen an eine Rechtsstaatlichkeit in Nazideutschland glaubte und als Anwalt in Dresden blieb. Seine Frau Ruth wurde denunziert und in Auschwitz ermordet. Otto verdrängte diese Ereignisse und erzählte seinen Söhnen, die Mutter sei in einem Sanatorium gestorben. Später, als Bürger der DDR, wurde Otto selbst zum Stasi-Informanten. In ihrem Film forscht die Regisseurin dem widersprüchlichen Lebensweg ihres Großvaters nach.
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