Inhalt
Natasha und Olga arbeiten in der Kantine eines geheimen sowjetischen Forschungsinstituts. Hier schlägt das Herz des DAU-Kosmos, alle kommen vorbei: die Angestellten des Instituts, Wissenschaftler*innen und ausländische Gäste wie Luc Bigé. Mit ihm beginnt Natasha eine Affäre, nachdem sie sich mit Olga über die Liebe unterhalten und in die Haare gekriegt hat. In der Badewanne und bei heiteren Trinkspielen sinniert sie über ihre Liebhaber und bezeichnet bei dieser Gelegenheit den Franzosen als "sanft". Doch der Geheimdienst unter der Leitung von Vladimir Azhippo interveniert. Für Natasha (und uns) eine "unsanfte" Erfahrung. Auch wer nichts über Ilya Khrzhanovskiys DAU-Projekt weiß, eine großangelegte Simulation des totalitären Systems unter Stalin und danach, erkennt in den künstlerisch-politischen Dimensionen von "DAU. Natasha" ein radikales Kino zwischen Fiktion und Realität. In Zusammenarbeit mit Co-Regisseurin Jekaterina Oertel, Kameramann Jürgen Jürges und Laiendarsteller*innen wagt Khrzhanovskiy einen Blick in die Abgründe der Psyche und zeigt (un-)menschliche Extreme – als eine provokativ-grenzüberschreitende Erzählung über den Kampf um Macht und Liebe, als Analyse des Totalitarismus.
Quelle: 70. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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