Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Darsteller
- Oberleutnant Lutz Zimmermann
- Leutnant Thomas Grawe
- Fotografin Martha Curth
- Martha Curths Haushälterin Klara Euler
- Lohnbuchhalterin Irene Klein
- Sportlehrer Wolfgang "Wölfchen" Curth
- Wolfgangs Freundin Kati
- Oma Schmidt
- Tochter Ines Klein
- Opernsänger Müller-Salchow
Produktionsfirma
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Drehbuch
Adaption
Dramaturgie
Kamera
Kamera-Assistenz
Licht
Ausstattung
Requisite
Maske
Kostüme
Schnitt
Schnitt-Assistenz
Ton
Mischung
Darsteller
- Oberleutnant Lutz Zimmermann
- Leutnant Thomas Grawe
- Fotografin Martha Curth
- Martha Curths Haushälterin Klara Euler
- Lohnbuchhalterin Irene Klein
- Sportlehrer Wolfgang "Wölfchen" Curth
- Wolfgangs Freundin Kati
- Oma Schmidt
- Tochter Ines Klein
- Opernsänger Müller-Salchow
- Marthas Kunde Herr Huber
- Marthas Nachbarin Frau Hahn
- Marthas ehemaliger Angestellter Herr Mehnert
- Mathilde Mehnert
- Herr Salchow
- Kriminaltechniker
Produktionsfirma
Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Dreharbeiten
- 15.09.1985 - 28.11.1985: Dresden, Berlin, Mellensee
Länge:
81 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
Orwocolor, Mono
Aufführung:
Uraufführung (DD): 21.12.1986, DDR-TV
Titel
- Reihentitel (DD DE) Polizeiruf 110
- Originaltitel (DD) Das habe ich nicht gewollt
Fassungen
Original
Länge:
81 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
Orwocolor, Mono
Aufführung:
Uraufführung (DD): 21.12.1986, DDR-TV
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„Geld gibt man nicht aus, Geld muss Geld bringen“ lautet Marthas Devise, die von ihren „Kunden“ satte fünf Prozent Zinsen nimmt und dafür entsprechende Sicherheiten verlangt. Als 17-jährige junge Frau ist sie in den Bombennächten unmittelbar vor Kriegsende 1945 in Dresden, bei denen ihr Verlobter starb, von der in etwa gleichaltrigen Klara Euler gerettet worden. Als Dank wurde Klara, die ihre Angehörigen verloren hatte, in die Curthsche Familie aufgenommen und wuchs wie eine Schwester Marthas auf.
Ungleicher hätten sich diese Schwestern allerdings nicht entwickeln können: Auf der einen Seite die gutmütige, den gemeinsamen Haushalt ganz selbstverständlich versorgende und Marthas Sohn Wolfgang wie ein eigenes Kind umsorgende selbstlose „Musch“, auf der anderen Seite eine kühl berechnende erfolgreiche Geschäftsfrau, für die nur Geld zählt. Selbst als „Wölfchen“, nun ein Sportlehrer, mit seiner hochschwangeren Freundin Kati zu Besuch kommt und seine Mutter um Geld für den Kauf eines gebrauchten Autos bittet, lehnt diese strikt ab, sodass Klara ihr ganzes Erspartes anbietet.
Als die Lohnbuchhalterin Irene Klein einer Mutter mit Kinderwagen aus der Straßenbahn hilft, bleibt ihre Handtasche in der Tram zurück – mit einem 15.000 Mark teuren Collier der herzkranken Oma Schmidt. Ihre Ersparnisse und die ihrer Tochter Ines reichen bei weitem nicht, um den Verlust auszugleichen. Leider kann auch Martha für ihre alte Freundin nichts tun, hat „Musch“ doch ihrem „Wölfchen“ gerade 7.000 Mark für das Auto gegeben.
Martha ist Irenes letzte Hoffnung, aber trotz aller Bitten Klaras rückt diese keinen Pfennig heraus ohne entsprechende Sicherheiten. Der Streit der „Schwestern“ eskaliert, als Klara darauf drängt, Wolfgang und Kati in Marthas Wohnung unterzubringen. Als Irene noch einmal zurückkehrt, um Martha vielleicht doch noch umzustimmen, findet sie diese erschlagen auf dem Teppich vor. 8.000 Mark, die neben einer offenen Geldkassette liegen, sind eine zu große Versuchung für die unbescholtene Buchhalterin.
An Raubmord glauben die beiden Ermittler Oberleutnant Lutz Zimmermann und Leutnant Thomas Grawe nicht, da sich in der offenen Geldkassette 45.000 Mark befinden. Erst nachdem die benachbarte Bienenzüchterin Hahn ihre Zeugenaussage gemacht hat, gerät Irene Klein ins Visier. Marthas ehemaliger Angestellter Mehnert, der dreißig Jahre in ihrem Fotoatelier gearbeitet hat, und seine Gattin Mathilde lassen kaum ein gutes Haar an der Toten, was die beiden um einen Kriminaltechniker verstärkten Volkspolizisten den Kreis der Verdächtigen erweitern lässt…
„Das habe ich nicht gewollt“, am 21. Dezember 1986 vom Fernsehen der DDR innerhalb der populären Reihe „Polizeiruf 110“ erstausgestrahlt, ist die Tragödie zweier diametral entgegengesetzter Charaktere, in dramatischer Intensität verkörpert von Marianne Wünscher und Marion van de Kamp. Martha, deren Verlobter in den letzten Kriegstagen gefallen ist, wurde wohl deshalb zu einer herrschsüchtigen Egomanin. Sie hat die Erziehung ihres Sohnes ganz der empathischen Klara, welche sie stets wie eine Haushälterin behandelt – und verachtet – hat, überlassen. Die Filmemacher Regina Weicker (Szenarium) und Peter Hagen (Buch und Regie) lenken die Sympathien des Publikums auf einen Täter, der seine Affekthandlung als „Unfall“ gewertet sehen will – und hier natürlich nicht verraten wird.
Pitt Herrmann