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Wie ist das, wenn man vertrieben worden ist und dann zurückkehrt in die fremde Heimat?
Zum Beispiel nach Siebenbürgen in Rumänien. Die Gespenster der Vergangenheit werden wieder auftauchen, vielleicht auch eine längst vergessene Liebe. Lukas muss sich alldem stellen, weswegen er den Auftrag seiner deutschen Unternehmensberatungsfirma, ebendort einen Betrieb zu prüfen und gegebenenfalls abzuwickeln, zunächst ablehnt. Doch von dieser Aktion hängt für seine Firma viel ab, und auch seine persönlichen finanziellen Verpflichtungen könnte er nicht mehr erfüllen, ohne dass er über seinen Schatten springt. So betritt er nach 22 Jahren wieder die alte Heimat und muss sich zunächst an eine ihm inzwischen fremd gewordene Welt gewöhnen.
Allerlei persönliche Geheimnisse haben sich angesammelt: Wer hat wen verraten - damals an die Folterspezialisten der gefürchteten rumänischen "Sekuritate"? Wer ist dieses schöne junge Mädchen, deren Mutter seine Jugendliebe Mara ist? Wie war das wirklich mit der Ausreise 1987? So gerne Lukas mit dem Instrumentarium seiner Betriebsprüfung die Firma, die er begutachten soll, schließen lassen würde, schon um die Stimmen der Vergangenheit zum Verstummen zu bringen, so sehr wird er immer mehr eingenommen von seinen verdrängten Erinnerungen und Erlebnissen. Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein, der von oben herab über die Schicksale der Menschen bestimmt. Und so wird aus der Reise in die inzwischen fremde Heimat für Lukas eine Reise zu sich selbst, bei der er mehr finden kann, als er anfangs befürchtet hatte.
Quelle: Festival des deutschen Films 2011
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