Inhalt
Ein Mann und eine Frau nackt im Bett. Sie versuchen, sich zu lieben, finden jedoch keinen gemeinsamen Rhythmus mehr. Sie weint, er bringt ihr ein Glas Wasser. Beide schweigen, vielleicht ist schon alles gesagt. Bevor die Kamera ins Schlafzimmer blickt, erkundet sie die anderen Räume des Hauses. Es scheint, als würde dort kein Leben mehr stattfinden. Die Kamera verweilt, als erspüre sie, was sich ereignet hat. Sie sieht einer Trennung zu oder besser dem Ergebnis einer Trennung. Dabei registriert sie Gesten und Blicke, die von Vertrautheit erzählen, aber keine Gegenwärtigkeit mehr haben. Etwa wenn die beiden schon in die Jahre gekommenen Menschen sich Fotografien aus ihren Anfängen anschauen. Schöne Momente wechseln sich mit komischen und traurigen ab. Sie versorgt ihn mit Vitamintabletten. Beim Ausmisten des Kleiderschranks betrachten sie einander liebevoll: In welchen Situationen hat wer was getragen? Meist sind die beiden nackt. Es ist eine Nacktheit, die nichts Entblößendes hat. Vielleicht eine Gewohnheit aus gemeinsamen Tagen, vielleicht auch eine Reaktion auf die gnadenlose Hitze. Der einzige Sound kommt vom Ventilator, der für frische Luft sorgt.
Quelle: 68. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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