Inhalt
Anne, eine in der Pariser Gesellschaft etablierte Journalistin der Zeitschrift Elle, recherchiert für eine neue Reportage. Es geht um junge Frauen, die sich prostituieren, um ihr Studium bezahlen zu können. Die Interviews mit zwei Mädchen, die ohne Scheu über ihre Erfahrungen berichten, zwingen die Journalistin, ihr eigenes Leben zu reflektieren. Was bedeutet es, freiwillig seinen Körper zu verkaufen? Was sagt es über den Zustand der Gesellschaft aus, dass vor allem verheiratete, wohlhabende Männer diese „Dienste“ nutzen? Und was ist davon zu halten, dass es den Mädchen nicht nur um Geld für Dinge wie Essen und Wohnung geht, sondern dass sie den Job auch aus Vergnügen ausüben – und weil sie auf der sozialen Leiter aufsteigen wollen?
Ohne voreilige moralische Urteile zu fällen, untersucht der Film das Phänomen der Prostitution in einem weit gefassten Rahmen. Auch Anne ist in ihrem Beruf gezwungen, sich zu verkaufen. In der Ehe muss sie Dinge tun, die sie nicht mag, die aber nötig scheinen, um den materiellen Wohlstand aufrechtzuerhalten. Immer tiefer dringt sie ins Wechselspiel von Geld, Sex und Liebe, Freiheit und Zwang ein, wobei sie auch eigene Fesseln und Sehnsüchte entdeckt.
Quelle: 62. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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