Damenwahl

BR Deutschland 1953 Spielfilm

Inhalt

Als Nachtlokalinhaberin Mathilde erfährt, dass ihre Tochter Marion aus den USA zu Besuch kommt, steckt sie in der Klemme, da Marion denkt, ihre Mutter wäre Hotelbesitzerin. Zudem rückt Mathilde noch Mitbewohner Max auf die Pelle, der stiller Teilhaber am Lokal ist, jedoch in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Und obendrein trifft sie auch noch auf ihren Verflossenen Herbert, der nichts von seiner Tochter Marion weiß und über einige Ecken von ihr erfährt. Herbert ist reich, doch davon weiß wiederum Mathilde nichts.

Als Marion in Deutschland ankommt, verliebt sich Max sofort in sie. Jedoch ist auch Baron von Latten an ihr interessiert, oder eher an ihrem Geld. Kurzerhand trickst Max beide Parteien aus und trifft sich in Verkleidung mit Marion. Nach einem zweiten Rendezvous gestehen sich Max und Marion ihre Liebe. Max bittet Herbert um die Hand seiner Tochter, dieser willigt ein und kauft den beiden frisch Verliebten prompt das Lokal, von dem Mathilde sich trennen möchte. So findet sich Mathilde am Ende als Gast in ihrem eigenen Lokal wieder.

 

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Falk Schwarz
Albern währt am längsten
Ob es das gibt? Den Komödien“biss“? Dass Komödie ernst genommen wird, die Schauspieler herausgefordert sind, die Abgründe und Brüche des Alltags in ein schauspielerisches Fest verwandelt werden, ohne in billigen Klamauk zu verfallen? E.W. Emo konnte das Komische im Alltag herauskitzeln, seine Filme haben Tempo und seine Schauspieler sind 100prozentig dabei. Da darf es dann auch mal einfach sein. Georg Thomalla spritzt Grethe Weiser nass. Als sie den Gartenschlauch selber in der Hand hat, sagt sie: „Ich kann das Wasser nicht halten“. Da könnte nun der Zuschauer sagen, Nassspritzen ist Kinderkram. Aber eine versteckte Freude ist es trotzdem. Wasser spielt auch eine Rolle, als die Klientel eines Nachtclubs auf dem Betriebsausflug im Wannsee badet, aber das Schiff mit ihren Anziehsachen plötzlich weg ist. Was nun? Willy Fritsch (angenehm zurückhaltend): marschieren wir doch so wie wir sind, in Badehose und Bikini, zu Mathildes Nachtclub. Durch die ganze Stadt. In diesem Nachtclub treten Typen auf. Rudolf Platte als stolpriger Baron, auf der Suche nach der „guten Partie“. Alter Tonfall, Telegrammstil, stottert, scheitert und versucht es gleich wieder. Ein Stehaufmännchen. Thomallas überzogenes französisches Parlando wirkt komödiantisch, weil natürlich seine Umworbene den Schwindel durchschaut. Oder Grethe Weiser. Endlich mal nicht nur rechthaberisch, sondern eine Mischung aus selbstbewusst, wortstark und liebevoll. Oder Oskar Sima - aggressiv, frech, geldgierig, freßlustig.“Wenn Sie wüssten, was ich weiß, würden Sie mehr wissen, als sie wissen, weil sie aber nicht wissen, was ich weiß, können Sie doch nicht wissen, was Sie wissen möchten“. Das ganze Tableau voll Widersinn und Narretei hält der Regisseur zusammen, zumal auch das Drehbuch von Gustav Kampendonk und Heinz Bruck witzig ist. Einwand? Klar, man muss sich einlassen auf Wortwitz, Situationskomik und Albernheiten; doch bei E.W. Emo sind die Schauspieler keine hohlen Marionetten, sondern Menschen mit Gefühlen wie Du und Ich. Das macht Emo so besonders.

Credits

Regie

Kamera

Schnitt

Musik

Darsteller

Produktionsfirma

Alle Credits

Länge:
2606 m, 95 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 18.08.1953, 06417, ab 12 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 21.08.1953, Stuttgart

Titel

  • Originaltitel (DE) Damenwahl

Fassungen

Original

Länge:
2606 m, 95 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 18.08.1953, 06417, ab 12 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 21.08.1953, Stuttgart