Inhalt
"Hör mal, Junge, sie isses nicht wert. Die kommt doch eh wieder auf die schiefe Bahn. Irgendwann liegt sie tot im Straßengraben, nachdem sie sich noch so einen wie dich zugelegt hat." – "Das ist meine Mutter, von der du so redest."
Auf der Suche nach seiner Mutter streift Cobain allein durch die Straßen. Unterwegs begegnen ihm alte Bekannte, Mitarbeiter des Jugendamtes und der Methadonvergabestelle. Er ist zerrissen zwischen der Aussicht auf ein anderes Leben in einer Pflegefamilie, ein Zuhause, vielleicht sogar Geborgenheit, und der Angst um seine Mutter, die alle außer ihm bereits aufgegeben haben. Debütant Bas Keizer verleiht Cobain ein Gesicht, in dem Sanftmut und Wut, Sorge und Sehnsucht ständig miteinander ringen. In stiller Radikalität, mit entsättigten Farben und kargen Gitarrenriffs erzählt Nanouk Leopold auf ergreifende Weise von einem modernen Helden, der früh erwachsen werden muss.
Quelle: 68. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
Kommentare
Sie haben diesen Film gesehen? Dann freuen wir uns auf Ihren Beitrag!
Jetzt anmelden oder registrieren und Kommentar schreiben.