Inhalt
"Eine Art verschrobene, geistreiche, intellektuell fundierte Variante eines Baedecker-Reiseführers, inklusive architektonischer Schmankerl und Warnungen vor dem unberechenbaren Temperament der Einheimischen." (Barbara Kruger, Art Forum).
Cynthia Beatt regt zum Nachdenken an und wirft Fragen zu einer Reihe von Themen aus dem Bereich Sprache, Politik und Kultur auf. Ihr Film ist eine persönliche und kathartische Konfrontation mit ihrem eigenen Status als Nichtdeutsche in Berlin in den 1970er und -80er Jahren – einem Berlin, das von der Last der Geschichte erdrückt wird. Gefilmt in der Gegend um den Potsdamer Platz, dem zerrissenen Gebiet direkt an der Mauer, an dem die Nachkriegsbauten aus den Bombenkratern wuchsen, zeichnet der Film das Bild des Verlusts einer Architektur, mit deren Zerstörung auch ein kultureller Kontext verloren ging. Schrapnellversehrte Fassaden wechseln sich ab mit Interieurs in denen soziale Schlagabtäusche über die von ihrer Geschichte gezeichneten Deutschen inszeniert werden. Die düstere, elegische Musik Maurice Weddingtons unterstreicht den dissonanten Charakter dieses unsentimentalen, anklagenden Films.
Quelle: 71. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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