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Genau genommen ist es ein Wunder, dass das Moviemento in Berlin-Kreuzberg überhaupt noch existiert: Das älteste Filmtheater Deutschlands hat zwei Kriege überstanden, Mauerbau und Kinokrise, Mauerfall und Multiplexboom. Vielleicht ist es ja so, wie es einer der Zeitzeugen ausdrückt: "Das war mehr ein Lebensgefühl als ein Kino".
Bernd Sobolla hat sich anlässlich der 100-Jahr-Feier (2007) auf die Suche nach diesem Lebensgefühl gemacht. Denn auf der Leinwand im Moviemento wurden zwar viele Tausend Filme gezeigt, aber die verrückteste Geschichte spielte sich hinter der Leinwand ab. Dort befand sich der legendäre Spiegelsaal; Manfred Salzgeber schuf erstmals aus einem Bezirkskino ein Programmkino, und es traten die ersten schwul-lesbischen Theatergruppen auf. Außerdem begann im Moviemento der deutsche Kult um die "Rocky Horror Picture Show". Und diverse Karrieren starteten ebenfalls dort, z.B. die von Wieland Speck, Claus Boje, Dani Levy oder Tom Tykwer. Und dennoch stand das Kino oft vor dem finanziellen Zusammenbruch. Der Film blickt auf die alte West-Berliner Subkultur, vor allem aber handelt es sich um eine Hommage ans Kinomachen selbst.
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