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Ein ganz in Schwarz gehaltener Hintergrund, davor ein Mikrofon, an das im Lauf des Films zehn Frauen und Männer treten werden. Kein Schwenk, kein unnötiger Schnitt soll die Zuschauer ablenken. Im Dezember 2011 lud das Berliner Haus der Kulturen der Welt zu einem Symposium über den Zustand unserer Demokratie ein. Die Bestandsaufnahme der Rednerinnen und Redner ist erschreckend: Mit der Eurokrise hat die scheinbar alternativlose "Rettung der Märkte", der Poker um die gemeinsame Währung die Oberhand über politische Visionen und Institutionen gewonnen. Parlamentarier verkommen in einem überstürzten Wettlauf mit der Zeit zu Statisten. Politiker stehen unter der Diktatur der Sachzwänge und legitimieren damit zugleich den Abbau von Gerechtigkeit, Freiheit und Solidarität.
In Romuald Karmakars Dokumentation, von ihm selbst als "found footage" bezeichnet, reden Publizisten, Künstler und Intellektuelle wie Franziska Augstein, Ingo Schulze und Roger Willemsen Klartext, mahnen Widerstand an. Karmakar selbst steuert einen Kurzfilm bei. Er trägt den schönen Titel: "Ralph N. Elliott entdeckte, dass die Bewegung der Märkte allein durch das psychische Verhalten der Marktteilnehmer wiedergegeben wird".
Quelle: 62. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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