Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Darsteller
- Josef Zuckmaier
- Mattock King
- Wolfgang Schübel
- Sonja Zuckmaier
- Georg Pachleitner
- Dora Faller
- Susanne Gelhardt
- Marco Müller
- Eva Udolski
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Continuity
Drehbuch
Kamera
Kameraführung
Kamera-Assistenz
Licht
Ausstattung
Außenrequisite
Innenrequisite
Maske
Spezial-Maske
Kostüme
Schnitt
Ton
Ton-Assistenz
Spezialeffekte
Stunt-Koordination
Casting
Darsteller
- Josef Zuckmaier
- Mattock King
- Wolfgang Schübel
- Sonja Zuckmaier
- Georg Pachleitner
- Dora Faller
- Susanne Gelhardt
- Marco Müller
- Eva Udolski
Produktionsfirma
im Auftrag von
Produzent
Redaktion
Herstellungsleitung
Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Dreharbeiten
- 13.07.2010 - 13.08.2010: Rosenheim, Bad Endorf, Mühldorf am Inn, Passau und Tirol
Format:
16:9
Bild/Ton:
Farbe, Stereo
Aufführung:
TV-Erstsendung (DE): 26.01.2011, ARD
Titel
- Originaltitel (DE) Alleingang
Fassungen
Original
Format:
16:9
Bild/Ton:
Farbe, Stereo
Aufführung:
TV-Erstsendung (DE): 26.01.2011, ARD
Auszeichnungen
Deutscher Schauspielerpreis 2013
- Deutscher Schauspielerpreis, Schauspieler in einer Hauptrolle
Bayerischer Fernsehpreis 2012
- Blauer Panther, Schauspielerische Leistung
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Dann klingelt sein Handy. Was es nur tut, wenn es wirklich wichtig ist. Und es ist wichtig: Die nächste Einstellung zeigt eine Straßenkreuzung. Ein Wagen fährt sehr langsam darauf zu – und auf die Kamera Eeva Fleigs. Plötzlich rast ein mit „Justiz“ beschrifteter Bus heran und rammt alles, was dem Fahrer in den Weg kommt. Dem ein Mann buchstäblich im Nacken sitzt, mit dem nicht zu spaßen ist: „King“ Mattock (ein armes Schwein kann die Sau 'rauslassen: Paraderolle für Armin Rohde). Der ehemalige Kiezkönig vom Frankfurter Bahnhofsviertel mit bereits 821 Tagen Knast auf dem Buckel sitzt nicht länger wegen Totschlag in U-Haft sondern vorn neben dem Fahrer des Gefangentransporters und lässt sich zu einem Bahn-Stellwerk bringen.
Der „King“ weiß genau, was er will: Statt „Lebenslänglich“ eine Diesellock mit vollem Tank und einen Speisewagen, leergeräumt bis auf einen Stuhl und einen Tisch. Und wen er will: Seine Freundin Eva, Kommissar Zuckmaier, der ihn vor einiger Zeit hinter Gittern gebracht hat, und dessen damaligen Assistenten Schübel. Der Polizeipräsident (Peter Kremer) hat keine andere Wahl, als die beiden zu den Geiseln in den rasch bereitgestellten Zug zu schicken. Am liebsten würde sich auch noch Sonja anschließen – aus Angst um „ihre“ beiden Polizisten. Aber da ist Zuckmaiers aktuelle Assistentin Susanne Gelhardt vor: der „King“ ist launisch, labil, unzugänglich und skrupellos, Sonjas Vorhaben also selbstmörderisch.
Stimmt alles. Und Mattocks Stimmung wird nicht besser, als nach dem Stellwerkführer, der die Lok in Richtung Alpen gesteuert hat, bevor er die erstbeste Gelegenheit zur Flucht nutzte, auch noch Eva stiften geht. Der „King“ flippt dermaßen aus, dass Sonjas Bereitschaft, als weitere Geisel an Bord zu steigen, ernsthaft in Betracht gezogen wird. Denn nun hat im Zug eine Abrechnung auf Leben und Tod begonnen, bei der auch die Ehe Zuckmaiers zum Thema des psychopathischen Gewalttäters wird: Sonja, die ihr ungeborenes Kind im vierten Monat verloren hat, fühlte sich klein und überflüssig, von ihrem Mann zudem sehr viel alleingelassen. Da kam der Assi gerade recht...
Nach neunzig Minuten Psychokrieg zwischen dem cholerischen Mattock und dem angeschlagenen Zuckmaier, ein klassischer Kampf Mann gegen Mann, „King“ gegen „Zucki“, in geradezu klaustrophobischer Situation im Zugwaggon, ein unnötiges Ende mit Schrecken. Aber immerhin ein Ende, wobei man sich fragt, was das 75-köpfige Sondereinsatzkommando der Polizei die ganze Zeit gemacht hat außer die eine oder andere Szene personell zu beleben: Unter dem Gesichtspunkt der Plausibilität sollte man die Story besser nicht unter die Lupe nehmen.
Hartmut Schoen, der sich nicht recht entscheiden konnte zwischen Thriller und Beziehungsdrama, zwischen actionreichem Railroad-Movie und psychologischem Kammerspiel mit langen Kameraeinstellungen, hat mit „Alleingang“ nicht an seinen großartigen RAF-Film „In den besten Jahren“ anknüpfen können. Mit einer Ausnahme: Beide in 2011 entstandenen Berliner Cine Centrum-Produktionen weisen eine Top-Besetzung auf. Armin Rohde wurde beim 24. Bayerischen Fernsehpreis 2012 mit dem „Blauen Panther“ in der Kategorie „Bester Schauspieler Fernsehfilm“ ausgezeichnet, im Jahr darauf gabs für ihn beim 2. Deutschen Schauspielerpreis die Auszeichnung in der Kategorie „Schauspieler in einer Hauptrolle“.
Pitt Herrmann