Inhalt
Von September 2001 bis April 2002 putzten Nan und Nancy mit anderen lateinamerikanischen Frauen für die Asbestfirma "Branch" in der hermetisch abgesicherten Zone des "Ground Zero" die Luxus-Appartements, Büros und Banken von Manhattan. Die Frauen besaßen weder eine Arbeits- noch eine Aufenthaltsgenehmigung in den USA, und ihre Staubmasken hatten keine Asbestfilter. Am Grenzübergang Ped-West in Tijuana performen Refugees ihre Erzählungen. Sie spielen Asbestarbeiterinnen, US-Soldaten*innen, Rotkreuzhelfer*innen und Feuerwehrleute. Migrant*innen aus Guatemala und Venezuela und Mexikaner*innen, die aus den USA nach Tijuana deportiert wurden: Sie alle stecken auf Grund der "Remain in Mexico" Politik an der Grenze fest.
"Ahorita Frames" verschiebt die Erzählungen der Asbestarbeiterinnen von New York 2001 über die Grenze nach Tijuana 2019 und ordnet so die politische Kartografie der Herrschaftsverhältnisse neu. Der Film beschreibt nicht nur die Abwertung von migrantischer Arbeit aus der Sicht lateinamerikanischer Frauen, sondern auch ein System kultureller Symboliken und ihrer kolonialen Narrative. (Angelika Levi)
Quelle: 71. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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