Inhalt
Zu Beginn von "Afterwater", dem zweiten Langfilm des Künstlers und Filmemachers Dane Komljen, hört eine Studentin, eine der zwei Hauptfiguren, wie ein Kommilitone Seen als "variable ökologische Welten" beschreibt. Im Geiste unbegrenzter Möglichkeiten erkundet und erschafft Komljen ebensolche Welten und imaginiert einen Film, der selbst fluide wie Wasser ist, dessen formale und erzählerische Eigenschaften sich auf Zeit, Raum, Sprache und Geschlecht auswirken. Der Film, inspiriert von G. E. Hutchinson, dem Begründer der Seenkunde und Urheber der eingangs erwähnten Beobachtung, beginnt damit, dass die beiden Protagonist*innen einen See außerhalb Berlins aufsuchen. Das Gewässer, an dem sie ihr Zelt aufschlagen, mündet trotz scheinbar klar definierter Grenzen schließlich in einen anderen See, der von seinen eigenen, aus der Zeit gefallenen Figuren bevölkert wird. Und dabei wird es nicht bleiben.
"Afterwater" ist ein betörender, unergründlicher Film, dessen traumartige Atmosphäre von Jenny Lou Ziegels Bildgestaltung und Jakov Munižabas einnehmendem Sound Design getragen wird. Der Film lädt das Publikum ein, nicht nur zuzuschauen, sondern ein- und unterzutauchen. Let’s go swimming.
Quelle: 72. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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